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Der VC Wiesbaden hatte das umkämpfte erste Spiel in Dresden gewonnen. Am Mittwochabend wollte der Dresdner SC seine Niederlage wieder gut machen. Das Team von Benedikt Frank erwartete eine starke Gäste-Mannschaft, die gut verteidigten, stabil blockten und im Angriff sehr gute Lösungen präsentierte.
Die gleiche Stammformation war wie im ersten Playoff-Spiel im Einsatz. Jonna Wasserfaller stand für die Verletzte Nina Herelová auf dem Feld. Im Wiesbadener Block – ansonsten in der Regel eine Bank – wurde dieses Mal Herelová im wahrsten Sinne des Wortes „schmerzlich“ vermisst. Die Slowakin wird am 15. April in Heidelberg an der Achillessehne operiert. Weiterhin Jaidyn Blanchfield (beide Außenangriff), Izabella Rapacz (Diagonal), Milana Bozic (Zuspiel) und Rachel Anderson (Mittelblock) sowie Rene Sain (Libera).
Benedikt Frank hatte im dritten Satz neben Jebens auch Angreiferin Melissa Langegger (Kanada) und Zuspielerin Pauline Bietau Spielminuten verschafft. Als Backup war dieses Mal Mittelblockerin Marie Zehentner (Wiesbaden II, 2. Bundesliga Süd) dabei.
Vor dem Spiel wurde Peter Busch herzlich verabschiedet: Er war 15 Jahre lang beim VCW für Technik und Logistik verantwortlich und geht in Rente.
Der VCW schenkte den Gästen direkt die 3:0-Führung, ehe die eigene Angriffsmaschine anlief (3:3). Dennoch: Der DSC machte mehr Druck und ließ erstmal nichts anbrennen (10:15). Als der Vorsprung auf drei Punkte schrumpfte (15:12), nahm Alexander Waibl sein erstes Time-out. Der VCW lief zunächst weiter hinterher, kämpfte sich dann aber tatsächlich noch auf 22:24 heran. Mehr ging allerdings nicht – DSC-Zuspielerin Sarah Straube beendete den ersten Satz zum 25:22. Zu diesem Zeitpunkt war Izabella Rapacz die weitaus beste Scorerin aller Spielerinnen (8 Punkte).
Umkämpft und mit mehr Konstanz im VCW-Spiel, aber am Ende wieder mit besseren Lösungen der Dresdnerinnen. Mit einem Block hatten die Hessinnen die erste Führung im Spiel geschafft (4:3). Beim 9:6 für den VCW wurde Alexander Waibl zunächst unruhig. Nach seiner Auszeit schaffte sein Team mehrfach den Ausgleich (10:10, 15:15) und erspielte sich dann einen Vorsprung (18:15). Tanja Großers Ass brachte nochmal das 17:18 aus VCW-Sicht, aber den Hessinnen fehlte zum Ende wieder das nötige Selbstvertrauen. Ein Doppelblock durch Tia Jimerson und Grace Frohling (Außenangriff, USA) sicherte dem DSC das 25:20 und damit die 2:0-Satzführung.
Kurzgefasst: Mit zwei Sätzen Vorsprung im Rücken spielte der DSC souverän seinen Stiefel herunter, während sich der VCW redlich mühte (9:16, 18:24), aber keine Energie mehr zu entfachen vermochte. Die zwischenzeitlich eingewechselte Celine Jebens (Diagonal) wehrte den ersten von sieben Matchbällen mit einem schönen Schlag ab, besiegelte dann aber mit einem Service-Fehler das 25:18 (3:0) für den Dresdner SC.
Izabella Rapacz (VCW-Diagonale, Polen) wurde die silberne MVP-Medaille verliehen, sie machte 16 Punkte (Hinspiel: 31). Die goldene verdiente sich DSC-Außenangreiferin Jennifer Janiska (10). Beim VCW konnte ansonsten keine Athletin zweistellig punkten; für Jaidyn Blanchfield (Außenangriff, USA) wurden 8 Zähler notiert (Hinspiel: 19). Bei den DSCVolleys überzeugte u.a. auch Mittelblock-Granate Tia Jimerson (USA, 13), die auf eine Angriffsquote von 69 Prozent kam.
„Wir sind schwer in die Transition gekommen. Dann fehlt der Flow. Im Aufschlag haben wir gutes Risiko gewählt und es teilweise auch gut gemacht, aber am Ende waren Effizienz und Wirkung nicht ausreichend. Der zweite Punkt: In bestimmten engen Fällen hätten wir mit besseren Entscheidungen Satzverläufe durchaus noch drehen können. Das waren nur Nuancen. Ich muss aber auch sagen: Wir waren vom Kopf her da, waren nicht hektisch und haben ständig versucht, weiter zu arbeiten. Aber es ist eben dieses Mal nicht gelungen, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Dresden hatte sich ein paar Dinge überlegt und vieles dann auch gut gemacht. Und sie hatten ein paar Körner mehr. Aber nun haben auch wir am Samstag eine neue Chance“, so Headcoach Benedikt Frank.
Ein drittes Entscheidungsspiel ist erforderlich, wird dies am Ostersamstag, 30. März, um 17:00 Uhr in Dresden in der Margon Arena stattfinden. Der VCW muss also erneut weit reisen, hat aber nach dem 1:1 eine weitere Chance auf das Weiterkommen ins Halbfinale, wenn auch unter erschwerten Bedingungen.
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2. Viertelfinale Playoff (Best of 3)
VC Wiesbaden - Dresdner SC 0:3
1. Satz 22:25 (30 Min.)
2. Satz 20:25 (26 Min.)
3. Satz 19:25 (28 Min.)
Entscheidungsspiel: Samstag, 30. März, 17:00 Uhr Dresdner SC - VCW
Zuschauer:
1.876
MVP: Izabella Rapacz (VCW), Jennifer Janiska (DSC)
Fotos: Detlef Gottwald