Offizielle Eröffnung des Museums Reinhard Ernst “mre“ in Wiesbaden am Sonntag, 23. Juni 2024 Teil I
Von Otto Witte & Daniel Becker
Nach rund acht Jahren Planungs- und Bauzeit öffnete das neue Museum Reinhard Ernst “mre“ am Wochenende seine Türen. Mit einem Tag der Offenen Tür konnten ab Sonntagvormittag die ersten Besucherinnen und Besucher die private Kunstsammlung des hessischen Unternehmers Reinhard Ernst betrachten, die zuvor nur wenige Menschen zu Gesicht bekamen. Es ist ein spektakulärer Bau in Würfelform und eine spektakuläre sowie außergewöhnliche Sammlung von internationaler Kunst. Mehr als 80 Millionen Euro hat das Museum mre gekostet, der Bau und der Betrieb sind privat von der Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung finanziert. Die Privatsammlung von Ernst, die es beherbergt, ist nach Ernsts Angaben mehr als doppelt so viel wert. Sie besteht aus rund 1.000 Werken der abstrakten Kunst nach 1945 bis heute - aus Deutschland, Japan und den USA. Derzeit ist eine Auswahl von 60 Werke des Kunstsammlers Ernst, darunter Arbeiten von Friedel Dzubas, Frank Stella und Helen Frankenthaler in dem neuen Museum in Wiesbaden zu sehen. Etwa alle zwei Jahre soll die Dauerausstellung mit neuen Kunstwerken aus der privaten Ernst-Kollektion bestückt werden. Die Wiesbadnerinnen und Wiesbadener nennen das Gebäude inzwischen liebevoll "Zuckerwürfel". Vor dem Museum im Eingangsbereich gab es Live-Performance durch Künstler in Spiegel-Anzügen. 4.000 Gäste schauten sich am Sonntag die Kunst und das Museum an, das Ehepaar Reinhard und Sonja Ernst begrüßte fast alle persönlich und zeigte sich dabei sehr nah. Am Dienstag geht das mre in den Regelbetrieb.