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Die Wirtschaftsregion Wiesbaden kann weiterhin von der überdurchschnittlichen Kaufkraft ihrer Bewohner profitieren – diese liegt bei 12,6 Milliarden Euro jährlich.
Damit kann jeder Einwohner im Bezirk der IHK (Wiesbaden, Rheingau-Taunus-Kreis und Hochheim) durchschnittlich 25.961 Euro für den Konsum ausgeben. „Das sind 2.095 Euro mehr als vor fünf Jahren – eine positive Entwicklung. Die Menschen in unserer Wirtschaftsregion haben 11,3 Prozent mehr im Geldbeutel als der Bundesdurchschnitt und 6 Prozent mehr als der Durchschnitt in Hessen“, erläutert Dr. Florian Steidl, Chefvolkswirt der IHK Wiesbaden.
Demnach liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden mit einem Kaufkraftindex von 110,3 gemeinsam mit Hamburg auf Rang 7 der 56 Großstädte mit mehr als 150.000 Einwohnern in Deutschland.
Höher ist die Kaufkraft nur in München, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Stuttgart, Bonn und Regensburg.
„Von den überdurchschnittlich hohen verfügbaren Einkommen profitiert auch der Handel“, sagt Steidl. In der IHK-Region Wiesbaden geben die Einwohner 28,7 Prozent ihres verfügbaren Einkommens im Einzelhandel (inklusive Internet- und Versandhandel) aus, den Rest für Wohnung, Dienstleistungen, Kraftfahrzeuge, Brennstoffe, Reparaturen, Reisen und Altersvorsorge. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft liegt 7,8 Prozent über dem Bundesdurchschnitt – jeder Bewohner der Region gibt im Durchschnitt jährlich 7.463 Euro im Einzelhandel aus.
Die hohe Kaufkraft kommt nicht nur insgesamt im Handel an, sondern auch in den Geschäften vor Ort. Der Einzelhandelsumsatz, der sich allein auf den stationären Einzelhandel bezieht, beträgt in der Wirtschaftsregion Wiesbaden 2,9 Milliarden Euro. Das ist ein Zuwachs von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Demnach gibt jeder Einwohner durchschnittlich 6.068 Euro im regionalen Einzelhandel aus.
Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis: Während sich im Oberzentrum Wiesbaden der Umsatz im stationären Einzelhandel auf 2,1 Milliarden Euro summiert, beträgt er im Rheingau-Taunus-Kreis 795 Millionen Euro – in der Landeshauptstadt werden pro Kopf 7.390 Euro in den Geschäften vor Ort ausgegeben, im Rheingau-Taunus-Kreis 4.265 Euro. „Im Rheingau-Taunus-Kreis übersteigt die einzelhandelsrelevante Kaufkraft den Umsatz im stationären Einzelhandel deutlich – demnach tätigt die Bevölkerung einen großen Teil ihrer Einkäufe außerhalb des Kreises sowie im Online- und Versandhandel“, erläutert Steidl.
Wie attraktiv eine Einkaufsstadt ist, lässt sich auch an der Einzelhandelszentralität ablesen, dem Verhältnis zwischen dem Umsatz des stationären Einzelhandels und der Nachfrage vor Ort. Demnach liegt Wiesbaden mit einem Indexwert von 112,3 auf Rang 37 der Großstädte mit über 150.000 Einwohnern. „Der Einzelhandel gilt damit als attraktiv, da ihm mehr Nachfrage zufließt als in Wiesbaden selbst vorhanden ist“, stellt Steidl fest. Der Einzelhandelsumsatz vor Ort entspreche etwa der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft (inklusive Internet- und Versandhandel): „Die Ausgaben der Wiesbadener im Online- und Versandhandel werden durch den Zufluss auswärtiger Kaufkraft im lokalen Einzelhandel wieder aufgewogen.“
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Alle Daten für die Wirtschaftsregion Wiesbaden veröffentlicht die IHK unter www.ihk-wiesbaden.de/kaufkraft.
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