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In Kassel ist im Juli der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte 14. Hessische Gestaltungspreis an Handwerkerinnen und Handwerker aus Hessen verliehen worden. Von den 86 zugelassenen Wettbewerbsarbeiten wurden sechs Preisträgerinnen und Preisträger für gelungenes Design im Handwerk ausgezeichnet, eine siebte Arbeit wurde gesondert belobigt.
Die eingereichten Arbeiten wurden von einer unabhängigen Jury nach den Kriterien eigenschöpferische Idee, Innovation, Gestaltung und Ästhetik, Gebrauchsfähigkeit, Materialauswahl und -einsatz, handwerkstechnische Ausführung und Qualität der Dokumentation bewertet.
Den 1. Preis in Höhe von 3.500 Euro erhielt Clemens Stier, Gold- und Silberschmied aus Hanau. Platz 2 ging an Birgit Reimann, Maßschneiderin aus Wiesbaden und Seung-Wook Han, Goldschmied und Edelsteinfasser aus Hanau. Sie erhielten jeweils 2.000 Euro. Einen Sonderpreis vergab die Jury an Goldschmied Nils Schmalenbach aus Buseck (1.000 Euro). Der 1. Nachwuchspreis in Höhe von 1.000 Euro ging an Goldschmiedin Astrid Jaroslawsky aus Hanau. Mit 500 Euro und dem 2. Nachwuchspreis wurde Jessica Ernst, Maßschneiderin aus Oberursel ausgezeichnet. Maßschneiderin Kira Kimm aus Kassel erhielt eine Belobigung.
"Ich war mal ein alter Herrenanzug, ein alter Herrenpullover und ein altes Herrenhemd". Muss Neues wirklich "nagel"-neu sein oder ist es möglich, alten Kleidern ein neues Gesicht und eine neue Funktion zu geben? Die "alte" Hose eines Herrenanzugs und ein "alter" rosa Herren-Pullover werden zu einem Damenrock und dem dazu passenden Damenpullover, das "alte" Herren hemd zum neuen Tascheninnenbeutel. "Up-Cycling": nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umzuwandeln und die verwendeten Stoffe damit aufzuwerten, das war die Absicht von Birgit Reimann.
Mit ihrem "Tagtraum" will sie einen Kontrapunkt zum Konsumdenken setzen und überzeugte mit diesem Konzept die Jury.
„Exzellente handwerkliche Verarbeitung gepaart mit überzeugender Ästhetik sind für viele Handwerksbetriebe ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsfaktor“, stellte der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Harald Brandes, fest. Ein gut gestaltetes Produkt verbessere insbesondere auch die Marktchancen. Auch der 14. Hessische Gestaltungspreis belege das hohe gestalterische Niveau der 86 Wettbewerbsarbeiten.
„Mit diesem Hessischen Gestaltungspreis unterstützt das Hessische Wirtschaftsministerium die Akzentuierung von Form und Gestaltung im Handwerk und unterstützt auch insoweit diesen für unser Land so wichtigen Wirtschaftsbereich. Die Preisträgerinnen und Preisträger spiegeln mit ihren breit gefächerten Werkbereichen die gestalterische Kraft des Handwerks wider“, erklärte Ministerialdirigent Axel Henkel vom Hessischen Wirtschaftsministerium.
Mit der Preisverleihung wurde auch die Ausstellung zum Gestaltungspreis eröffnet, die noch bis zum 9. September in der Handwerkskammer Kassel zu sehen ist. Vom 12. bis 14. September sind die Objekte in der Villa Metzler in Frankfurt und vom 17. September bis 8. Oktober in der Handwerkskammer Wiesbaden zu sehen. Weitere Informationen zum Wettbewerb und der Katalog gibt es auf der Homepage www.gestaltungspreis-hessen.de.
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