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Sein 30. Jubiläum begeht exground filmfest vom 17. bis 26. November in der Wiesbadener Caligari FilmBühne, dem Murnau Filmtheater, dem Kulturpalast sowie dem Kulturzentrum Schlachthof. An zehn Tagen präsentieren zahlreiche internationale Filmgäste etwa 200 unabhängig produzierte Lang- und Kurzfilme.
Daneben gibt es Rahmenveranstaltungen mit Workshops, Ausstellungen, Partys und Podiumsdiskussionen. Der Länderschwerpunkt ist dem außergewöhnlich interessanten Film- und Kulturschaffen in der Türkei gewidmet.
Gestartet wird das Festival am 17. November um 19:00 Uhr in der Caligari FilmBühne mit einem Beitrag aus dem Fokusprogramm, dem Debütfilm "The Gulf" von Emre Yeksan. In der türkisch-deutsch-griechischen Koproduktion bricht über der Stadt Izmir ein bestialischer Gestank vom Golf herein und stellt das planlose Leben eines jungen Mannes auf den Kopf.
1990 taten sich sechs Filmbegeisterte zusammen, um ein Festival für Avantgarde- und Underground-Produktionen zu gründen und damit ein Gegengewicht zum öden Einerlei der hiesigen Kinolandschaft zu setzen. Im Laufe von 27 Jahren und nunmehr 30 Ausgaben (anfangs gab es zwei Ausgaben pro Jahr) hat sich exground filmfest zu einem Filmfestival internationalen Formats entwickelt. 14.000 Besucherinnen und Besucher im vergangenen Jahr zeugen von der ungebrochenen Beliebtheit des Festivals.
Andrea Wink vom Festival-Organisationsteam und Gründungsmitglied: „An die 30. Ausgabe von exground filmfest haben wir bei Gründung des Festivals natürlich nicht gedacht. Ich glaube, wir dürfen schon ein bisschen stolz sein, dass wir es als ehrenamtlich organisiertes Festival soweit gebracht haben. Durch unsere kontinuierlich gute Arbeit und Hartnäckigkeit sind wir bei den Festivalausgaben immer am Puls der Zeit, wie man auch am diesjährigen Länderschwerpunkt Türkei sehen kann.“
Zum Jubiläum hält das Organisationsteam einige Programm-Highlights bereit: Im unterhaltsamen Vortrag "Donald Trump, der Schauspieler" analysiert Urs Spörri vom Deutschen Filminstitut die skurrile Filmkarriere des Donald Trump. Anhand von Ausschnitten aus Kino- und Fernsehfilmen, in denen Trump kurze, meist Cameo-Auftritte hatte, zeigt Spörri, wie der 45. Präsident der Vereinigten Staaten zu seinem Image kam. Unter dem Titel "White Zombie Poetry" vertont Ralph Turnheim, der einzige professionelle Stummfilmerzähler im deutschen Sprachraum, den Stummfilmklassiker "White Zombie" von 1932 live, lyrisch und mit viel Wiener Schmäh (www.leinwand-lyrik.de).
Zum zweiten Mal vergibt exground filmfest den Gefangenen-Jurypreis "Das Brett" für den besten Film in der Reihe Made in Germany, dotiert mit 1.000 Euro gestiftet von „Die Werft – Kulturbühne in der JVA Wiesbaden“.
Insgesamt sechs Produktionen laufen im Wettbewerb für "Das Brett", darunter die Komödie "Zwei im falschen Film" von Laura Lackmann, die auf charmante und unverblümte Art den faden Beziehungsalltag eines Paares mit all seinen Tücken beleuchtet. Ebenfalls um "Das Brett" konkurriert Lola Randls "Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?", der beim Festival vor dem offiziellen Kinostart gezeigt wird. Luisa rast durchs Leben: Vom Job nach Hause, vom Ehemann zum Liebhaber, von den Erdnussflips zur Rohkostdiät. Eines Tages sieht sie sich mit ihrem abgespaltenen zweiten Ich konfrontiert, und zwischen Luisa und ihrer Abspaltung kommt es zu einem Kampf mit harten Bandagen.
Die Vierhändige von Oliver Kienle
Fremde Tochter von Stephan Lacant
Rewind von Johannes Sieverts
Teheran Tabu von Ali Soozandeh
Nicht für den Preis der Gefangenen-Jury nominiert, aber dennoch Teil der Reihe Made in Germany sind die Dokumentarfilme "Anne Clark – I’ll walk out into tomorrow" von Claus Withopf und "Queercore": How to punk a revolution" von Yony Leyser sowie im Programm der mittellangen Filme "Freibandsinfonie" von Sinje Köhler, "Hard way – The action musical" von Daniel Vogelmann und "Gabi" von Michael Fetter Nathansky.
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Was: Eröffnung exground filmfest
Wann: Freitag, 17. November, 19:00 Uhr
Wo: Caligari FilmBühne, Wiesbaden
Das komplette Programm finden Sie auf www.exground.com.
Foto: "Zwei im falschen Film" © Friede Clausz Studio.TV.Film