ANZEIGE
Im Auto gilt: Finger weg vom Handy und immer angeschnallt sein. Wer das am Mittwoch nicht beherzigte und auf der Friedrich-Ebert-Allee unterwegs war, der wurde von der Polizei herausgewunken.
„Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr, ob als Autofahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger, erfordert jederzeit die volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen. Eine kurze Unaufmerksamkeit kann unter Umständen nicht nur zu gefährlichen Verkehrssituationen oder riskanten Fahrmanövern, sondern auch zu schweren Unfällen führen“, so Winnrich Tischel, Leiter der Kommunalen Verkehrspolizei Wiesbaden.
Die Ablenkung durch Smartphones, Tablets oder andere elektronische Geräte nimmt immer mehr zu so Tischel. „Dies kann zu schlimmen Unfällen führen.“
Die möglichen Folgen der Handy-Nutzung am Steuer werden besonders drastisch in einem Film der britischen Polizei deutlich (Achtung, nichts für zarte Gemüter).
Aus diesem Grund standen am Mittwochvormittag verstärkte Kontrollen wegen Handy-Nutzung am Steuer und Anschnallverstöße im Focus der Kommunalen Verkehrspolizei sowie der Landespolizei.
Mindestens genauso unverständlich reagiert er auf die zahlreichen Gurtmuffel: „Seit 42 Jahren besteht in Deutschland Gurtpflicht, die Unfallstatistiken beweisen eindeutig, dass der Gurt bereits bei niedriger Geschwindigkeit Leben rettet!"
Zusammen mit 26 Kolleginnen und Kollegen versuchten sie im Gespräche die Zweifler zu überzeugen und die Gefahren und Risiken aufzuzeigen. Vielleicht liegt es daran, dass das Fahren ohne Gurt ein relativ günstiges „Vergnügen“ ist, denn es schlägt nur mit 30 Euro zu Buche.
In den rund vier Stunden Kontrolle wurden 24 Gurtmuffel ertappt.
Das Handy-Nutzung kein Kavaliersdelikt ist, kann man an dem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in der Verkehrssünderdatei in Flensburg sehen. Trotzdem wurden 16 Handy-Nutzer von der Beamten ertappt.
„Handy-Verstöße beobachten wir besonders bei jungen Fahrerinnen und Fahrern. Das ist im doppelten Sinn fatal, da hier mangelnde Fahrpraxis noch durch die Ablenkung während der Fahrt verstärkt wird“, so Tischel.
Bei der Kontrolle wurden auch andere Verstöße geahndet. Den Beamten fielen zwei Autos mit technischen Mängeln auf. Diese bekamen eine sogenannte Mängelkarte, was bedeute, sie müssen diese in Ordnung bringen und sich anschließend noch mal bei der Polizei melden.
Noch bis zum Ende der Woche werden die Kontrollen durchgeführt. Nach den Schwerpunkten Geschwindigkeit sowie Handy-Nutzung und Gurtpflicht lenken die Kontrolleure ihre Aufmerksamkeit am Donnerstag auf Gefahrguttransporte und das Thema Ladungssicherung.
Auch in Zukunft werden die Kommunale- und Landesverkehrspolizei zusammenarbeiten und weitere Kontrolle in Wiesbaden durchführen. „Es gibt noch weitere Themen, die wir angehen müssen. So gibt es in Wiesbaden eine Poser- und Raser-Szene, die nur durch regelmäßige Kontrollen in den Griff zu bekommen ist“, sagte Tischel und ließ keinen Zweifel daran, dies entsprechend umzusetzen.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de