ANZEIGE
Ein Lohn-Plus für Kellner, Köche und Co. konnte erreicht werden. Die rund 7.700 Beschäftigten im Wiesbadener Gastgewerbe bekommen ab sofort mehr Geld. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nach der Tarifeinigung am Donnerstag mit dem DEHOGA Hessen mit. Die Löhne für die Beschäftigten in Hotels, Restaurants, Betriebskantinen, Cafés und Gaststätten steigen zum September um 3,5 Prozent. „Eine ausgelernte Servicekraft hat damit am Monatsende 73 Euro mehr auf dem Lohnzettel“, so Gewerkschaftssekretärin Sylvia Artzen.
Zugleich steigen die Ausbildungsvergütungen um 55 Euro pro Monat. Ein Azubi im dritten Lehrjahr kommt damit erstmals auf 1.000 Euro brutto. „In keinem anderen Bundesland erhalten Auszubildende im Gastgewerbe mehr Geld“, betont Peter-Martin Cox, Verhandlungsführer und Chef der NGG Rhein-Main. Besonders wichtig hierbei: „Die Azubientgelte sollen für allgemeinverbindlich erklärt werden. Damit muss sich jedes Hotel und jedes Restaurant in Hessen an die Azubi-Bezahlung halten – egal ob tarifgebunden oder nicht“, unterstreicht Cox.
Der Gewerkschafter geht von einer deutlichen Reallohn-Steigerung für die Gastro-Mitarbeiter in Wiesbaden aus. Angesichts einer aktuellen Inflationsrate von 1,8 Prozent lande ein Großteil der Lohnerhöhung auch wirklich im Portemonnaie, so Cox. „Das hessische Gastgewerbe verzeichnet seit Jahren steigende Gästezahlen und wachsende Umsätze. Da ist es nur folgerichtig, dass die Beschäftigten einen fairen Anteil davon bekommen.“
Der Tarifvertrag gilt ab dem 1. September 2017 und hat eine Laufzeit von 16 Monaten. Nach NGG-Angaben profitiert von der Lohnerhöhung ein Großteil der 146.000 Beschäftigten des hessischen Gastgewerbes.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Foto: NGG