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Ben Patterson starb am Samstag im Alter von 82 Jahren in seiner Wohnung im Wiesbadener Westend. Mit Ben Patterson verliert die hessische Landeshauptstadt ihren internationalen „Fluxus Botschafter“, der zuletzt 2012 aus Anlass der Aktionen zu 50 Jahre Fluxus mit einer großen Retrospektive im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden geehrt wurde, die zuvor in Teilen im Contemporary Arts Museum Houston zu sehen war.
Im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden liegt in der dort von ihm installierten Ben’s Bar ein Kondolenzbuch aus und gibt damit den Freunden von Ben Patterson Gelegenheit zum Abschiednehmen.
Der 1934 in Pittsburgh geborene Künstler und Musiker machte 1956 seinen Abschluss als Bachelor of Music an der University of Michigan. Bereits 1951 wurde ein Solokonzert des Kontrabassisten im Fernsehen übertragen. Als Afroamerikaner konnte er zunächst keinen Platz in einem Symphonieorchester der USA finden und ging nach Kanada, wo er in den Symphonieorchestern von Halifax und Ottawa spielte. In Europa wurde er Mitglied des Orchesters der 7. US-Armee. Im Jahre 1960 zog er nach Köln und widmete sich dort der zeitgenössischen Musikszene. Bis 1962 trat Patterson neben Köln unter anderem in Wien, Venedig und Paris auf.
Nachdem er 1962 mit George Maciunas die Wiesbadener Festspiele Neuester Musik, später bekannt als das erste Fluxus-Festival, im städtischen Museum Wiesbaden organisiert hatte, wurde der erste Fluxus-bezogene Zeitungsartikel von Emmett Williams in der Zeitschrift The Stars ans Stripes veröffentlicht. Im selben Jahr verlegte Patterson seinen Wohnsitz nach Paris, wo er unter anderem das Buch Methods and Process selbst publizierte und durch die Zusammenarbeit mit Robert Folliou Puzzle poems in Fillious Galerie Légitime veröffentlichte. 1963 übersiedelte er nach New York und zog sich von der avantgardistischen Kunst zurück, um ein „bürgerliches Leben“ zu führen. (Quelle: Wikipedia)
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Foto: Nassauische Kunstverein Wiesbaden