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In einer Telefon-Konferenz haben sich am Sonntag die Regierungscheffinnen und Regierungschefs der Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf eine Verschärfung der gemeinsamen Leitlinien zur Eindämmung des Coronavirus verständigt. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier machte nochmal deutlich, dass ein gemeinsames Vorgehen der Bundesländer und des Bundes bei der Corona-Krise notwendig ist und das Vertrauen der Bevölkerung in die Handlungsfähigkeit des Staates stärkt
"Es ist eine sehr ernste Lage und wir müssen weiter besonnen sein. Die verkündeten Maßnahmen am Freitag wurden von der hessischen Bevölkerung gut umgesetzt. Dies haben viele Polizeistationen am Wochenende gemeldet", erklärte Bouffier. "Die dramatischen Bilder aus Italien und Spanien müssen uns mahnen und es gilt zu verhindern die Ausbreitung weiter einzudämmen", so der Ministerpräsident weiter.
Um die Ausbreitung des Covid-19 weiter einzudämmen wurde verschärftes Kontaktverbot von mehr als zwei Personen verhängt. Eine Ausnahme gibt es nur für Hilfsbedürftige, Familien und in einem gemeinsamen Haushalt lebende Personen. Der Kontakt mit anderen Menschen, außer dem eigenen Hausstand, sollte möglichst auf ein nötigstes minimiert werden. Es ist weiterhin möglich den Weg zur Arbeit antreten, Einkäufe zu tätigen. Arztbesuche zu tätigen und Termine wahrzunehmen. Individuelle Sportaktivitäten wie Laufen, Radfahren und Bewegung an der frischen Luft ist weiterhin möglich.
Die Hessische Landesregierung hat die Maßnahmen noch am Sonntagabend in einer Sonderkabinettsitzung beschlossen.
In Hessen wurden wesentliche Punkte (z.B. Schließung der Gaststätten) schon bereits umgesetzt. Die Dienstleistungen rund um die Körperpflege werden ab Montag eingeschränkt. Friseurgeschäfte, Kosmetik- und Tatoostudios sowie Massagesalons, die nicht medizinisch notwendig sind, werden geschlossen.
In der Rede der Bundeskanzlerin am späten Sonntagnachmittag wies Angela Merkel auf die "Fürsorge für alle Menschen" hin. Es gilt Zeit zu gewinnen im Kampf gegen das Virus. Unter anderem gilt es auch weiterhin auch den Mindestabstand von 1,5 bis 2 Metern einzuhalten, wies Merkel in ihrem Statement hin. Die jetzt verkündeten Maßnahmen gelten mindestens zwei Wochen.
"Es ist inakzeptabel das Menschen zurzeit sich noch auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie in privaten Einrichtungen angesichts der ernsten Lage gemeinsamen treffen und dort feiern", kritisierte Merkel in ihrer Ansprache. Verstöße gegen das Kontaktverbot werden von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlung auch streng sanktioniert.
Bereits am Freitag hatte Wiesbadens Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen die Situation sehr ernst zu nehmen und auf die Beschränkungen einzuhalten. Hier geht es zu dem Artikel: "Die Lage ist ernst! - Oberbürgermeister Mende fordert sich ausnahmslos an Corona-Regeln zu halten"
Die Johns-Hopkins-University, die häufiger Daten weltweit erfassen und aktuell veröffentlicht, meldet für Deutschland bereits 22.364 bestätigte Fälle und 84 Todesopfer - Stand am Sonntagmittag (22. März). Das sind rund 1.600 Coronavirus-Infektionen mehr als noch am Freitagabend.
239 Personen werden hier als genesen vermerkt. Die veröffentlichten Daten werden von der Universität in Baltimore laufend aktualisiert und stammen von der WHO sowie zahlreichen nationalen Institutionen.
Da das Wiesbadener Gesundheitsamt am Wochenende geschlossen hat, gibt es keine aktuellen Zahlen aus der hessischen Landeshauptstadt. Stand am vergangenen Freitag (15:00 Uhr) waren 59 positiv getestete COVID-19 Fälle der Behörde bekannt. Mehr als 3.000 Kontaktpersonen beziehungsweise Reiserückkehrern aus Risikogebieten befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne.
Nach der Pressekonferenz in Berlin um etwa 17:50 Uhr hat sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel selbst in häuslicher Quarantäne begeben, da ein Arzt der sie vor kurzem behandelt hatte, positiv auf das Coronavirus getestet wurde.
Sie wird sich in den nächsten Tagen regelmäßig testen lassen, weil ein Check noch nicht voll aussagekräftige wäre, da die Inkubationszeit von Sars-CoV-2 zwischen 4 bis 14 Tage oder mehr beträgt. Merkel wird ihre Dienstgeschäfte von zu Hause aus weiterführen.
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Symbolfoto: Von der Redaktion bearbeitet