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Am Mittwochabend, gegen 19:35 Uhr, wurde ein Feuer in Kostheim von einem aufmerksamen Bürger, der einige Straßen weiter weg wohnte, der Rettungsleitstelle gemeldet. Aus der Ferne konnte man ein Feuerschein auf einem Balkon des Hochhauses erkennen. Weiterhin bemerkte eine Nachbarin aus dem Hochhaus eine Verrauchung im Treppenraum. Neben der Berufsfeuerwehr Wiesbaden rückten auch Kräfte aus Kostheim an die Einsatzstelle aus.
In der Straße "Im Sampel" brannte es in einer Wohnung im 10. Obergeschoss. Nach der Lageerkundung gingen zwei Trupps mit schwerem Atemschutz ins Gebäude vor. Die Wohnungstür wurde aufgebrochen, nach dem es keine Reaktion aus den Räumlichkeiten gab und Rauch im Hausflur festgestellt wurde. Ein Trupp ging in die Wohnung mit einem C-Hohlstrahlrohr vor. Ein Mülleimer in der Küche brannte und sorgte für eine starke Verrauchung in den Zimmern. Im Eimer verpuffte eine gelagerte Spraydose durch den Brand.
Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Das Wasser am Rohr wurde über eine im Gebäude befindliche Steigleitung, die für die Löschwasserversorgung für in Hochhäusern installiert ist, nach oben gepumpt. Nach dem die Löscharbeiten beendet waren, wurde die Wohnung und das Treppenhaus belüftet.
Während der Löscharbeiten platzte ein Schlauch im Erdgeschoss und setzte dort einige Zimmer unter Wasser. Mit Gummischiebern wurde das Wasser aus den Erdgeschosswohnungen gezogen. Weiterhin lief Wasser in Keller, das ebenfalls beseitigt wurde.
An der Einsatzstelle waren 35 Helfer der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Bei dem Brand erlitten zwei Personen eine Rauchgasvergiftung, die vom Rettungsdienst erstversorgt und anschließend in ein Wiesbadener Krankenhaus gebracht wurden. Warum der Papierkorb in der Wohnung gebrannt hatte, ist unklar. Die Brandermittler K31 der Polizei haben mit der Ursachenforschung begonnen. Während des Einsatzes war die Straße "Im Sampel" voll gesperrt. Gegen 21:15 Uhr konnten die letzten Helfer einrücken. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 5.000 Euro. Durch die schnelle Meldung eines aufmerksamen Bürgers und der schnellen Reaktion der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden.