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Die diesjährige Fahrt ging am Sonntag, 10. September, wie gewohnt mit dem Bus los. Das Ziel Lübbenau. Vor Ort wartete eine Kahnfahrt in einem wunderschönen, ruhigen und sehenswerten Biosphärenreservat auf die Teilnehmer. Vorbei an kleinen meist gepflegten Ferienhäuschen, die auch angemietet werden können, ging es zum Freilichtmuseum nach Lehde und zurück durch die Kanäle nach Lübbenau.
Im Hotel Best Western, gelegen in einem Vorort von Lübbenau, wartete nach einem langen Tag und Bezug der Zimmer ein reichhaltiges Abendessen vom Buffet.
Der nächste Tag führte uns in den Oberspreewald. Am Schwielochsee wurden die Räder ausgeladen und man konnte ahnen, welches Paradies an schönen Sommertagen hier vorhanden ist. Wer Ruhe und Natur schätzt, ist hier bestens aufgehoben. Die Radwege sind alle neu und dementsprechend gut ausgebaut, Steigungen gibt es kaum. So kann man in Ruhe radeln und die Natur genießen.
Allerdings bevorzugte die Gruppe etwas schneller unterwegs zu sein. Der nächste Weg führte zu einer Schinkelkirche in Straupitz, die leider nur durch die Tür besichtigt konnte. Besichtigen konnten die Teilnehmer den nächsten Halt, die einzige dreifach Mühle Europas (Leinöl, Holz, Mehl). Weiter dann zur heimlichen Hauptstadt des Spreewaldes „Lübbenau“. Die Stadt besitzt ein historisches Zentrum und wurde 2009 beim Städtewettbewerb Sieger mit der Auszeichnung “Mission Olympic“. Die Straßenschilder und Hinweise sind in Deutsch und Sorbisch ausgeschildert.
Die Ortschaft Burg ist als Zentrum der sorbischen Kultur anerkannt. Hier steht der „Bismarckturm“ auf dem Schlossberg, er stellt eine bedeutende Befestigung der Lausitzer Kultur dar und wurde zu Ehren Otto von Bismarcks erbaut, und eine Weidenkirche (die allerdings noch etliche Jahre zu ihrer ganzen Pracht wachsen muss) konnte bestaunt werden. Häuser und Vorgärten sind gepflegt, von der alten Substanz ist kaum mehr etwas zu sehen.
Der Unterspreewald mit der Stadt Lübben, die durchzogen von Wasserläufen ist, bietet beschauliche Gebäude. Anschließend ging es durch eine Teichlandschaft, die zum Teil durch früheren Kohleabbau entstanden, ist nach Schlepzig, danach zurück zum Hotel.
Der Weg nach Cottbus führte am fünften Tag der Reise an dem neu entstandenen Denkmal der “Slawenburg-Raddusch“, einer nachgebauten Wehranlage mit der Archäologie der Niederlausitz, vorbei. In Vetschau Besuch der deutsch-sorbischen Doppelkirche. Längswand an Längswand stehen hier die schlichte sorbisch/wendische Dorfkirche und die reicher ausgestattete spätbarocke deutsche Stadtkirche verbunden durch die Sakristei am Ostgiebel. In Cottbus befinden sich Park und Schloss Branitz mit herrlichem alten Baumbestand. Hausherr Fürst Herrmann von Pückler-Muskau hatte alles für den Besuch von Auguste von Preußen neu hergestellt. Als Abschluss konnte Cottbus erkundet werden.
Obwohl die Tour als Gurkenradweg ausgeschildert war, konnten die Teilnehmer kein Gurkenfeld entdecken. Dafür eine herrliche Landschaft mit vielen kleinen Seen durchzogen von Bachläufen, die mit dem Boot befahrbar sind. Eine beruhigende Augenweide ist das urwüchsige Gelände bestehend aus Weiden mit Rindern und Mutterkühen. Leider konnten die Ausflügler den Programmpunkt Wetter nicht beeinflussen und so wurde öfter die Wettertauglichkeit der Teilnehmer auf eine harte Probe gestellt. Trotz dieses Mangels wie immer eine gelungene Reise mit täglich zwischen 50 und 60 Kilometer per Rad.
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Fotos: Privat