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Nach 16 Stunden endete am Mittwochabend um 22:00 Uhr der erste europäische Speedmarathon. Das Ergebnis ist eindeutig: Das Thema Geschwindigkeit kam bei den Verkehrsteilnehmern an, sie hielten sich mehr als sonst an die vorgegebenen Höchstgeschwindigkeiten.
An 343 Messstellen waren, zwischen 6:00 Uhr und 22:00 Uhr, 757 Polizistinnen und Polizisten und Bedienstete der teilnehmenden Kommunen auf hessische Straßen im Einsatz. An zuvor über die Medien bekannt gegebenen Blitzstellen überwachten sie die Tempolimits. Die Polizei wollte mit dieser Aktion auf die Gefahren von zu schnellen Fahrens aufmerksam machen.
In Hessen passierten während des europäischen Speedmarathons rund 190.000 Fahrzeuge die Messstellen. Das Gros der gemessenen Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer hielt sich an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen. Trotz der Ankündigung der Blitzstellen waren knapp 10.000 zu schnell unterwegs.
Die Tempoverstöße bewegten sich meistens im Verwarnungsgeldbereich, was bei den vorrangegangenen Blitzermarathons nicht der Fall war, und damit für alle auf einem insgesamt spürbar geringeren Geschwindigkeitsniveau. Zahlreiche Verkehrsteilnehmer wurden von den Polizisten an Kontrollstellen angehalten. Hier erklärte man nicht nur die Hintergründe des Speedmarathons, sondern es wurden zudem ganzheitliche Kontrollen im Sinne der Verkehrssicherheit durchgeführt.
Ein deutliches Zeichen für Verkehrssicherheit setzen Autofahrerinnen und Autofahrer in Biedenkopf. Während einer zweistündigen Messung an einer Schule war kein einziges Fahrzeug zu schnell unterwegs!
Rund 2.500 Fahrzeugführer überschritten die Tempolimits um mehr als 21 km/h. Das hat für die Betroffenen neben einem Bußgeld auch ein Eintrag in das Verkehrszentralregister beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg zur Folge. 138 Raser waren so schnell unterwegs, dass sie zudem mit einem Fahrverbot von mindestens vier Wochen rechnen müssen.
Auch dieses Jahr fielen offensichtlich unbelehrbare Raser auf: So durchfuhr ein Autofahrer mit 97 km/h auf der B 8, zwischen Königstein und Kelkheim, eine Messstelle in einem 70 km/h-Bereich.
Zwei aus Polen stammende Fahrzeuglenker fuhren mit 128 km/h über die A 480 am Reiskirchener Kreuz. Dort ist eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h eingerichtet.
Als ernüchternd bewerteten die Polizisten das Messergebnis am Ausbauende der B 448 in Offenbach. Obwohl diese Messstelle im Vorfeld angekündigt wurde, bewegte sich die Beanstandungsquote auf dem Niveau zurückliegender Geschwindigkeitsmessungen. Eine Mercedes-Fahrerin fuhr 117 km/h statt der erlaubten 80 km/h.
Von den Autobahnen in Südhessen meldeten die Geschwindigkeitsüberwacher "ruhiges Fahrwasser". Die beiden ProViDa-Teams der Polizeiautobahnstation Südhessen registrierten ein auffallend niedrigeres Geschwindigkeitsniveau und stoppten lediglich einige wenige Schnellfahrer mit geringeren Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Die Polizei Hessen freut sich über das gute Ergebnis des ersten Speedmarathons und wird weiterhin jede Woche Geschwindigkeitsmessungen für die Vermeidung von schweren Verkehrsunfällen durchführen.
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Symbolfoto