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Am Freitagmittag wurde die Feuerwehr Wiesbaden sowie die Freiwilligen Weheren aus Sonnenberg und Rambach, um 12:47 Uhr, zu einem Wohnungsbrand in der Rambacher Ostpreußenstraße gerufen. Als die insgesamt vier Trupps am Einsatzort ankamen sahen sie schon, wie die Flammen aus einem Fenster im zweiten schlugen. Der gesammte Straßenzug war zu diesem Zeitpunkt stark verraucht und Rußpartikel lagen in der Luft.
Sofort machten sich drei Trupps unter Atemschutz bereit, um das Feuer im Inneren des Hauses, mit Hilfe von zwei Hohlstrahlrohren, zu löschen. Ein weiterer Trupp näherte sich dem Brand von außen mit Hilfe einer Drehleiter. Mit einem Wenderohr, löschten die Feuerwehrleute das Feuer in der Wohnung im zweiten Stock, da durch die Flammen aus dem geöffneten Fenster im ersten Stock, das Feuer durch ein ebenfalls geöffnetes Fenster im zweiten Stock auf die obere Wohnung übergeschlagen war.
Zusammen konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden.
Wie sich herausstellte wird das Haus zur Zeit als Unterkunft für Geflüchtete genutzt. Die Stadt Wiesbaden hat es im Auftrag des Landes Hessen angemietet. Im Moment wohnen dort 20 Personen, darunter zehn Kinder im Alter von 6 Monaten bis 7 Jahre.
Nachbarn, die durch die starke Rauchentwicklung auf das Feuer aufmerksam wurden, hatten die Feuerwehr alarmiert und dafür gesorgt, dass alle Menschen rechtzeitig das Haus verließen. Dem Umsichtigen Handeln der Nachbarn ist es zu verdanken, dass nur zwei der insgesamt 20 Bewohner durch Rauchgas leicht verletzt wurden. Die beiden mänlichen Verletzten waren im Alter von 10 und 31 Jahren.
Während einige der Bewohner in der nahegelegenen Kirche Unterschlupf fanden, kamen die Kinder bei den Nachbarn unter und wurden dort mit dem Nötigsten liebevoll versorgt.
Alle Betroffenen wurden von Notarzt und Sanitätern eingehend untersucht. Dabei konnten sie feststellen, dass niemand wurde so schwer verletzt wurde, dass eine Einweisung ins Krankenhaus hätte erfolgen müssen. Insgesamt waren vier Rettungswagen, ein Notarzt und die Einsatzleitung Rettungsdienst im Einsatz.
Währenddessen hatte die Feuerwehr ein Team der Höhenrettung mit einer zweiten Drehleiter zur Unterstützung angefordet. Um sicher zu gehen, dass sich im Dachstuhl keine Glutnester gebildet haben war es nötig, die Innen- und Außenhaut des Daches zu öffnen und zu überprüfen. Dabei wurden keine weiteren Feuer entdeckt.
Während der Löscharbeiten war die Ostpreußenstrasse im oberen Teil gesperrt.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei, ist das Feuer im Wohnzimmer der Wohnung im ersten Stock ausgebrochen. Eine vorsätzliche in Brandsetzung konnte nach ersten Einschätzungen nicht festgestellt werden. Die Brandermittler der Wiesbadener Kriminalpolizei, haben ihre Arbeit aufgenommen.
Wie Polizei und Feuerwehr mitteilten, ist das gesamte Haus durch das Feuer und Löschwasser unbewohnbar. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden auf mindestens 150.000 Euro. Mitarbeiter der Stadt kümmern sich darum die Menschen unterzubringen. Auch Seelsorger sind vor Ort und sprechen mit den Betroffenen.
Gegen 15:45 Uhr waren alle Nachlöscharbeiten abgeschlossen und die zerstörten Fenster mit Brettern verschlossen. Danach wurde das Gebäude an die Kriminalpolizei zur weiteren Ermittlung übergeben.
>>> Weitere Bilder folgen im Laufe des Nachmittags <<<
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Fotos: Daniel Becker/ Berufsfeuerwehr Wiesbaden