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Die größte Impfaktion in der Geschichte des Landes ist gestern erfolgreich gestartet. Die Impfungen erfolgten in Hessen am Sonntag zunächst in Alten- und Pflegeheimen sowie in den koordinierenden COVID-19-Krankenhäusern. Heute gehen die Impfungen durch mobile Impfteams in allen Kreisen und kreisfreien Städten weiter.
„Der Auftakt zur größten Impfaktion in der Geschichte unseres Landes kann uns zuversichtlich stimmen. Es ist noch ein langer Weg zu gehen, um die Pandemie zu besiegen. Wir alle werden noch eine ganze Weile mit Einschränkungen leben müssen, um unsere Nächsten und uns selbst vor einer Ansteckung zu schützen. Besonnenheit ist weiterhin das Gebot der Stunde. Doch die Schutzimpfungen bieten uns einen Ausweg aus der Pandemie. Gestern sind wir erfolgreich gestartet“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier.
Der Bund hatte den Ländern am 26. Dezember in einem ersten Schritt zunächst rund je 10.000 Impfdosen geliefert, so dass gestern bundesweit die ersten Impfungen erfolgen konnten. Eine zweite Impfstoff-Lieferung des Bundes mit 39.000 Vakzinen ist bereits heute im geschützten hessischen Lager- und Verteilzentrum eingetroffen. Insgesamt soll Hessen in diesem Jahr fast 100.000 Impfdosen erhalten. Die Hälfte davon wird unmittelbar an die Kreise und kreisfreien Städte zur weiteren Verimpfung in den dortigen Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie an die sieben koordinierenden Krankenhäuser verteilt. Die andere Hälfte wird nach bundesweit einheitlicher Regelung jeweils für die notwendige Zweitimpfung eingelagert.
„Der Start ist geglückt. Viele Hände haben dazu beigetragen, dass am gestrigen Sonntag die ersten Schutzimpfungen an diejenigen verabreicht werden konnten, die den Schutz am dringendsten benötigen. Es ist ein kleiner Anfang, der uns aber mit dem Ausblick auf weitere Impfstofflieferungen positiv stimmen darf. Der Impfstoff ist in der Handhabung anspruchsvoll. Doch die Liefer- und Kühlkette sowie die Verabreichung vor Ort haben gut funktioniert. Hier und da werden sich Abläufe noch einspielen müssen. Die Aussicht darauf, die Pandemie mit dieser konzertierten Aktion besiegen zu können, motiviert alle Beteiligten zu Höchstleistungen“, sagte Innenminister Peter Beuth.
„Impfen ist eines der wirkungsvollsten Instrumente, die uns die Medizin präventiv zur Verfügung stellt. Impfstoffe gehören zu den am stärksten geprüften Medikamenten, das gilt auch für diesen Impfstoff. Er hat unser Vertrauen verdient“, sagte Gesundheitsminister Kai Klose. „Zunächst braucht es noch etwas Geduld. Nutzen Sie die Zeit, um sich zu informieren und bitte: Lassen auch Sie sich impfen, damit wir bald als Gemeinschaft geschützt sind. Bis dahin tragen wir alle am wirkungsvollsten durch Einhaltung der AHA+L-Regeln dazu bei, uns zu schützen.“
Sobald Impfstoff in ausreichendem Maß vorhanden ist und ein Großteil der Menschen in Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern geimpft wurde, werden in der nächsten Phase sechs zentrale Impfstellen in Hessen öffnen können. Diese Regional-Impfzentren werden in den hessischen Zentren Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt sein. Diese sechs der insgesamt 28 Impfzentren übernehmen die Schutzimpfung für die eigene Gebietskörperschaft und die umliegenden Kreise. Abhängig von einer stetigen Zufuhr an hinreichend Impfstoff können im nächsten Schritt die weiteren 22 hessischen Impfzentren hochgefahren und geöffnet werden. Wenn alle 28 Impfzentren unter Volllast betrieben werden, können täglich etwa 30.000 Corona-Schutzimpfungen in Hessen erfolgen. Dieses Ziel ist perspektivisch erst erreichbar, sobald ein Zufluss entsprechender Mengen an Vakzinen stetig und planbar sichergestellt ist.
Abhängig von der Impfstoff-Zufuhr: Drei Phasen der ersten Impfungen
Personen, die laut Impfverordnung des Bundes in die höchste Priorität fallen (§ 2 CoronaImpfVO), haben ab der Öffnung der ersten sechs Regional-Impfzentren die Möglichkeit, ihren persönlichen Impftermin über eine bundesweit einheitliche Hotline sowie ein Anmeldeportal im Internet zu vereinbaren. Hotline und Online-Anmelde-Portal werden vom Bund einheitlich für ganz Deutschland zur Verfügung gestellt. Die Länder kümmern sich jeweils im Hintergrund der bundesweit einheitlichen Hotline und Anmeldemaske um die konkrete Terminvergabe. Aktuell ist noch keine Terminvereinbarung möglich.
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Foto: BioNTech