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Die Welt ist multimedial und auch die Kirchen machen mit. Der neue digitale Kirchenführer für die St. Bonifatiuskirche ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.
„Ich freue mich, mit Ihnen ein Stück durch diese Kirche gehen zu dürfen“, sagt Kaplan Simon Schadeim Video zur ersten Station und lädt die Besucher dazu ein, zu verweilen und zu schauen. Wer mag, kann den Rundgang vor der Kirche beginnen und sich ganz exklusiv mit sechzig Sekunden Glockengeläut auf dem Handy einstimmen. Oder sich gleich im Innenraum den Mittelgang entlang zum Altarraum begleiten lassen unter dem Motto: „Vom Profanen ins Sakrale – Vom Lärm in die Stille“. An insgesamt sieben Stationen, unter anderem am Ambo, an der Taufkapelle, an der Statue des Heiligen Bonifatius, wird Halt gemacht: Kurze Texte, Fotos und Videos informieren jeweils über die Bedeutung, Symbolik und Entstehung der unterschiedlichen liturgischen Orte.
Bewusst geht es nicht um kunsthistorische oder architektonische Aspekte, sondern um die religiöse Bedeutung der Kirche, wie Hedi Seidler, Gemeindemitglied von St. Bonifatius, erklärt. Die pensioniere Museumspädagogin gehört zu dem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen, das an der Entwicklung des Kirchenführers beteiligt ist. „Wir wollen Menschen auf zeitgemäße Weise die Möglichkeit bieten, den Kirchenraum zeitlich unabhängig zu erkunden und besser zu verstehen“, sagt sie. Das Angebot wird gezielt zur Nacht der Kirchen entwickelt, soll aber auch im Anschluss daran nutzbar sein. In jedem Fall gelten die freundlichen Worte von Kaplan Schade nicht nur am 2. September: „Bleiben Sie doch einen Moment noch bei uns und genießen Sie die Zeit bei uns und die Atmosphäre des Raumes.“
Die Nacht der Kirchen wird um 18:00 Uhr mit einem gemeinsamen Glockengeläut aller teilnehmenden Kirchen eröffnet. In der St. Bonifatiuskirche wird das Programm um 23:30 Uhr mit einer ökumenischen Schlussandacht mit Stadtdekan Klaus Nebel und dem evangelischen Dekan Martin Mencke beendet.