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Jetzt ist sie endgültig Geschichte. Gut zwei Wochen nach der aufsehenerregenden Sprengung der Salzbachtalbrücke, türmten sich die Trümmer auf einer Länge von 310 Meter bis zu 25 Meter hoch. Das rund 30-köpfige Abbruch-Team hat gut Arbeit geleistet. Von 7:00 und 18:00 Uhr, an manchen Tagen wurde auch bis 20:00 Uhr (an Werktagen) die Brücke zerkleinert und abtransportiert.
Die Aufräumarbeiten der 15.000 Tonnen Beton und Stahl liefen besser als gedacht, sagte Matthias Achauer vom Brückenbau und Bauwerksmanagement der Autobahn GmbH am Montag. Das rund 25-köpfige Abbruch-Team hat gut Arbeit geleistet. „Wir haben einen Zeitpuffer heraus gearbeitet den nutzen wir, um das Abbruchmaterial aus der Westseite (Biebrich) über die Baustraße - die über den Salzbach führt - zum Deponie-Gelände zu fahren. Ansonsten hätten wir eine Brechanalge aufbauen müssen, das wäre eine zusätzliche Lärmbelastung für die Anwohner, das haben wird uns damit gespart“, Achauer.
Derzeit liegen noch rund fünf Prozent der Brücke auf dem Fallbett. Wenn die zermahlen und von der Dumpern (große Lade-Lkw) wegräumt sind, dann erfolgt der Abtransport der 90.000 Tonnen Bodenmaterials, welches zum Schutz der Verkehrsinfrastruktur unterhalb der Salzbachtalbrücke aufgeschüttet wurde. Dazu gehören die Bahnstrecke zwischen Wiesbaden Ost und dem Hauptbahnhof Wiesbaden, der Salzbach sowie die vierspurige B263 - die als Mainzer Straße die Autobahn A671 mit der Wiesbadener Innenstadt verbindet.
Spätestens am 4. Dezember solle das Baufeld an die Deutsche Bahn übergeben werden, Achauer. Teile der Gleise und Oberleitung waren vor der Sprengung abgebaut worden. Die Trasse verlief unter der Brücke und musste wegen der Einsturzgefahr ab dem 19. Juni ebenfalls gesperrt werden. Der Hauptbahnhof ist seither vom Zugverkehr so gut wie abgeschnitten.
Die Wiederaufnahme des Schienenverkehrs zum Wiesbaden Hauptbahnhof so nach derzeitigem Planungsstand am 18. Dezember erfolgen. Parallel wird die B263 erneuert. „Wenn alles so gut läuft wie jetzt, dann kann noch vor Weihnachten der Verkehr in Wiesbaden wieder rollen“, so Achauer.
Mit dem Bau der neuen Salzbachtalbrücke wurde bereits begonnen. Derzeit wird mit einem Spezialbohrer die Basis für die neue Brücke hergestellt. 46 Metern Tiefe sind die Gründungspfähle, auf der die neue Brücke einen guten und sicheren Stand haben soll. Die ersten Stahlelemente der neuen Überführungskonstruktion der A66 sind bereits an der Baustelle eingetroffen.
Alle Beteiligten arbeiten intensiv und mit Hochdruck an einer schnell Fertigstellung der neuen Salzbachtalbrücke verzichte Achauer. Bis die A66 allerdings wie gewohnt befahrbar ist, wird noch gut ein Jahr vergehen. Anfang 2023 soll die Süd-Brücke eröffnet werden.
Die alte Salzbachtalbrücke erhält ein zweites Leben. Aus den zerkleinerten Beton und Stahl, werden neue Baustoffen hergestellt. Durchaus möglich, das aus dem recycelten Material, Werkstoff für die neue Brückenkonstruktion wird.
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