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Während der Pandemie kommen auch die Themen Kunst und Kultur nur vereinzelnd in unserem Leben vor. Umso mehr freut sich die Evangelische Kreuzkirchengemeinde Wiesbaden, Walkmühltalanlagen 1, mit dem “goldraum“ von Hildegard Stephan ein Kunstwerk austellen zu können, dass „auch in diesen Zeiten seine Wirkung entfalten und zugänglich sein kann.
Der “goldraum“ ist eine Einladung in die Stille. Es handelt sich um einen Kubus mit einer Innenkantenlänge von 3,50 Meter. An die ebenfalls 3,50 Meter hohen Wände schließt sich ein umlaufendes Fensterband an mit einer Höhe von 42 Zentimeter. Der Raum ist innen komplett, also an Boden, Wänden und Decke, mit 23 Karat Dukaten Doppelgold belegt. Das Edelmetall ist ungeschützt, um seine Strahlkraft nicht zu stören. Das schlichte Grau der Außenfassade steht dabei bewusst im Kontrast zur Lichthaltigkeit des Goldes.
Als Aufstellort sind in erster Linie betriebsame, unruhige Umgebungen ohne Rückzugsmöglichkeiten für den einzelnen vorgesehen, wie es vor der Kreuzkirche der Fall ist. Das Kunstwerk ist ab Sonntagabend (21. März) dort zu sehen. Zur Eröffnung findet um 19:00 eine Vernissage in der Kreuzkirche statt. Die Künstlerin wird persönlich vor Ort sein. Für einen musikalischen Rahmen sorgen Stephanie Pantring (Jazzgesang) und Antonius Nies (Jazzvariationen an der Orgel). Der Eintritt ist frei.
Der “goldraum“ lädt die Besucher:innen ein, sich, in einer selbst gewählten Zeitdauer und am besten allein, darin aufzuhalten – einfach zu sein. Durch die minimalistische Gestaltung wird die eintretende Person ohne Ablenkungen von strahlender Kostbarkeit umgeben. Das Gold steht sowohl für Wertigkeit sowie für Licht und Wärme als auch für Himmel, Unendlichkeit, Gott und Transzendenz. Was Besucher:innen im Raum erfahren haben, notierten viele von ihnen spontan auf Karten, die auszugsweise auf der Homepage des Vereins www.goldraum-ev.de bzw. der Homepage der Künstlerin nachzulesen sind.
Im unruhigen Alltag ist der "goldraum" neutraler Rückzugsort und bietet jedem Besucher eine besondere individuelle Erfahrung. Der Raum tut vielen Menschen auf vielfältige Weisen mental und körperlich einfach gut, ohne dass sie genau erklären können, warum. Gerade in unserer aktuell auch oft angsterfüllten Zeit wurde er in Fulda reichlich begesucht. Stephan sagt dazu „Ich habe nur den Raum gestaltet, darin wirkt ein Anderer“.
Der Raum wurde von Stephan privat finanziert. Sie nimmt kein Honorar von den Aufstellorten und auch die Logistik der Umzüge mit immer neuen Partnern bewerkstelligt sie allein, ohne Berechnung. Die Kosten für die am jeweiligen Umzug beteiligten Handwerker legt sie zwar vor, diese sollen jedoch vom Aufstellort aufgebracht werden. Deshalb wurde der gemeinnützigen goldraum e.V. gegründet, um dafür Spenden zu sammeln. Denn das Geld können die oft sehr interessierten Anfrager einfach nicht aufbringen. Wenn Sie sich beteiligen wollen, können sie das >>>hier<<< tun.
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Foto: Hildegard Stephan