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Den Aufruf und der Versammlungs-Verfügung sowie dem dringlichen Appell von Bundeskanzlerin Angelika Merkel am Mittwoch, dass die Bürger wenn möglich zuhause bleiben sollen, befolgen längst nicht alle. Viele lassen sich vom sonnigen Wetter verleiten und verbringen ihre freie Zeit draußen ins Parks und Plätzen am Rheinufer und das selten alleine. Das große Risiko des Coronavirus ist noch immer nicht allen bewusst.
Angesichts der aktuellen Entwicklung zur Corona-Pandemie hat Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende am Freitag, 20. März, alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die geltenden Vorschriften einzuhalten und sich verantwortlich zu verhalten.
Die hessische Landesregierung hat zu dem weitere Maßnahmen zur Eindämmung
des Coronavirus am Freitagmittag beschlossen. Versammlungen von mehr als fünf Menschen an einer Stelle sind untersagt. Diese nächste Einschränkung wurde notwendig, weil sich einige Mitbürgerinnen und Mitbürger an die Versammlungsreglung und die Abstandreglung hielten. Diese treten am Samstag, (20. März und 12:00 Uhr) in Kraft.
Mende sagte: „Jede und jeder ist im Hinblick auf die weitere Ausbreitung des Coronavirus gefordert, Verantwortung zu übernehmen. Alle müssen sich ausnahmslos an die Regeln halten. Die große Mehrheit ist sehr vernünftig, aber zu viele gehen trotzdem nachlässig und verantwortungslos mit dem Problem um. Sie müssen es jetzt endlich für ihr Privatleben begreifen: Zuhause bleiben, Kontakte minimieren, nur dringende Angelegenheiten erledigen und das unter Einhaltung aller Regeln. Wahren Sie Abstand, halten Sie die Hygieneregeln ein.
Der städtische Krisenstab bespricht jeden Tag die Lage und trifft Entscheidungen, um Gesundheitsversorgung und kritische Infrastruktur sicherzustellen. Mein Dank gilt allen, die in diesen Bereichen ihr Menschenmögliches tun. Bund und Land haben weitreichende Vorgaben gemacht, fast bis zum Stillstehen des öffentlichen Lebens. Millionen Menschen akzeptieren diese Vorgaben. Da ist es absolut inakzeptabel, wenn einzelne meinen, dass ihnen das egal sein kann. Sie gefährden den Erfolg der Maßnahmen. Und das ist eben keine Privatsache mehr. Solche Rücksichtlosigkeit ist nicht hinnehmbar.
Das gilt auch für so genannte Hamsterkäufe. Beschränken Sie sich auf haushaltsübliche Mengen. Und nehmen Sie Rücksicht auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Geschäfte, die auch unter massiv erschwerten Bedingungen arbeiten.
Wir haben in der Stadtverwaltung viele Kräfte mobilisiert. Zum Beispiel für das Infotelefon, dass täglich, an sieben Tagen pro Woche, bis weit über 600 Anrufe bearbeitet. Da sitzen Kolleginnen und Kollegen, die nach bestem Wissen Auskunft geben. Und auch wenn es da mal hakt, ist das eine große Unterstützung für viele Ratsuchende. Parallel bauen wir jetzt ein System auf, um Menschen in Quarantäne, also Verdachtsfälle, regelmäßig telefonisch zu kontaktieren. Die Stadtpolizei ist mit großem Personalaufwand dabei, die Schließungsanordnungen zu kontrollieren. Nicht aus Selbstzweck, sondern um Menschen zu schützen.
Mein dringender Appell geht an alle: Unterstützen Sie durch ihr eigenes Verhalten die Maßnahmen zur Eindämmung weiterer Infektionen. Das sind sie Ihren Mitmenschen und sich selbst schuldig.“
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden. Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Symbolfoto: Bearbeitet von der Redaktion