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Mit Trauer und Bestürzung wurde im Rathaus die Nachricht vom Tod des Wiesbadener Ehrenbürgers und bekannten Denkmalschützers Professor Dr. Gottfried Kiesow aufgenommen. „Wiesbaden hat Professor Kiesow unendlich viel zu verdanken. Er hat sich mit unserer Stadt, seiner Wahlheimat Wiesbaden, identifiziert wie kaum ein anderer. Nicht nur in Fragen des Denkmalschutzes hat er uns stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ihm verdanken wir auch die Idee, für die Stadt Wiesbaden den Status als Weltkulturerbe anzustreben. diesen Prozess hat er bis zuletzt mit großem persönlichem Engagement begleitet. Die Nachricht von seinem Tod erfüllt uns mit großer Trauer, weil wir einen engagierten und liebenswerten Menschen verlieren. Und seiner Familie gilt unser tiefes Mitgefühl“, so Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller.
„Mit dem Namen von Professor Dr. Kiesow wird die Rettung vieler Altstadtbereiche deutscher Städte in der ehemaligen DDR - darunter Görlitz, Wismar und Stralsund – verbunden bleiben. Er hat nach der Wende die einmalige Chance erkannt und auch mit Hilfe der von ihm gegründeten Deutschen Stiftung für Denkmalschutz ermöglicht, in letzter Sekunde die verfallenen kulturhistorisch unersetzlichen Stadtteile vor dem Abriss zu bewahren und wieder herzustellen. Ihm ist es gelungen, mit der ihm eigenen Begeisterung andere für seine Ideen zu gewinnen und diese zu realisieren. Dafür wurde er – unter anderem auch von Görlitz - zum Ehrenbürger ernannt“, erinnert der Oberbürgermeister.
Als Landeskonservator – ein Amt, das er mehr als 30 Jahre inne hatte – habe Kiesow den Denkmalschutz in Hessen vorangetrieben und bundesweite Anerkennung gefunden. Auch als Stadtverordneter und stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher sei es ihm immer ein mit Nachdruck vertretenes Anliegen gewesen, die Interessen der Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger zu vertreten, würdigte Dr. Müller den Verstorbenen.
Symbolfoto