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In der “dunklen Jahreszeit“ steigen die Einbruchzahlen sprunghaft an. Ganoven nutzen vor allem die Dämmerung, um auf Beutejagd zu gehen. Tagsüber werden interessante Wohngebiete und andere Objekte im Rhein-Main-Gebiet ausgespäht oder die Täter wechseln ihren Standort. Genau diese Bewegung will die Polizei stören und Druck auf Einbrecher und Diebe ausüben.
„Täter fahren von der Autobahn runter und in die Ortschaften sowie Wohngebiete rein. Sie schauen dann um, ob Rollläden noch oben sind, noch kein Licht an ist, der Briefkasten voll oder die Mülltonnen vor dem Haus steht. Ist es der Fall, dann sind die Bewohner noch auf der Arbeit", so Markus Hoffmann von der Polizei Wiesbaden.
Dann kann es sehr schnell gehen. Wenn eine “Schwachstelle“ an Haus oder Wohnung gefunden wird, dann sind die Einbrecher rasch im Inneren und Wertgegenstände sofort weg. Genauso wie die Täter, denn die steigen in ihr Fahrzeug und sind dann auch schon wieder auf der Autobahn.
Und genau an diesen Stellen stand am Freitag die Polizei. Der größte Kontrollpunkt befand sich auf der Tank- und Rastanlage Wiesbaden-Medenbach. Mehrere sogenannte “Schlepperfahrzeuge“ des Polizeipräsidiums Westhessen waren auf der Bundesautobahn 3 unterwegs und pickten verdächtige Pkw, Transporter und auch Lkw heraus. Diese wurden zur Kontrollstelle geleitet und dort die Insassen, das Fahrzeug sowie sämtliche Taschen und die Ladung genau unter die Lupe genommen.
Rund 160 Kräfte von Polizei, Bundeskriminalamt, Zoll sowie weitere Spezialisten aus verschieden Fachabteilungen der Ordnungsbehörden als auch zwei Drogenspürhunde waren im Einsatz.
Die anderen fünf Kontrollstellen befanden sich an der Bundesstraße 8 zwischen Königstein und Glashütten, auf der A3 bei Bad Camberg, auf der B455 bei Niedernhausen, in Idstein sowie im Stadtgebiet von Wiesbaden. An diesen waren weitere knapp 100 Beamte in Zivil und Uniform im Einsatz.
Im Focus lagen vor allem Einbrecher, aber auch Diebe, Hehler sowie alle anderen Kriminelle.
Insgesamt wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Westhessen rund 250 Fahrzeuge sowie 400 Personen, zwischen 11:00 und 18:00 Uhr, kontrolliert. Bei den Maßnahmen konnten die Einsatzkräfte mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Missachtungen gegen Sozialvorschriften (Ruhezeitverstöße) und andere Verkehrsordnungswidrigkeiten feststellen.
Vier Personen verstießen gegen das Waffengesetz, da bei ihnen verbotene Messer aufgefunden wurden. Ein 50-jähriger Mann aus Serbien musste festgenommen werden, da bei ihm der Verdacht der illegalen Einreise bestand.
Strafanzeigen wurden außerdem gegen drei Autofahrer erstattet, die nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis waren. Darüber hinaus wurden bei drei Autofahrern Blutentnahmen durchgeführt, die im Verdacht standen, vor der Fahrt Drogen zu sich genommen zu haben.
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