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Der Herkules-Pokal in Kassel war die letzte Meisterschaft dieser Saison für den E.I.S. Club Wiesbaden mit Trainerin Eva Sebralla. Mehrere Läuferinnen an den Start getreten, erreichte der Club einige gute Platzierungen.
Die zehnjährige Katja Fink stand zum letzten Mal auf dem Treppchen, auch diesmal war es der erste Platz in der Kategorie Anfänger Damen wie bei den Hessischen Meisterschaften im Eiskunstlauf in Bad Nauheim Mitte März 2014. Dort begeisterte sie mit einer fehlerllosen Kür, vier Doppeltsprüngen, exzellenten Pirouetten und großer Ausstrahlung das Publikum und die Preisrichter. Auch den zweiten Platz belegte eine E.I.S. Club-Läuferin bei der „Hessischen“ in der gleichen Kategorie: Helin Deli mit ihrer ausdruckvollen Kür. Die beiden, Katja und Helin, sind Schülerinnen der Leibnizschule und trainieren seit Jahren bei der E.I.S. Club-Trainerin Eva Sebralla. Katja Fink machte mit vier Jahren beim E.I.S. Club Wiesbaden die ersten Schritte auf dem Eis, ist also durch und durch ein „Eigengewächs“. Diese Saison hat sie an sechs Meisterschaften teilgenommen und landete immer auf dem „Treppchen“, meist ganz oben. Die Belohnung: Sie ist bei der Sichtung zu Saisonende in den Hessischen Kader für Eiskunstlauf aufgenommen worden.
Erfolgreich waren die Läuferinnen des E.I.S. Club auch bei den „Kleinen Hessischen Meisterschaften“. Hier gelangten Bervan Deli und Lea Jungbluth mit dritten Plätzen aufs Treppchen, Chiara Seeger-Gonzales, Anna Jungbluth und Cora Neubauer waren mit von Partie und wurden gut platziert.
Insgesamt haben in der vergangenen Wintersaison um die 40 Kinder und Jugendliche beim E.I.S. Club trainiert, Eislaufen gelernt und eine der vereinseigenen Prüfungen als „Häschen“ bestanden oder einen „Führerschein für Schlittschuhe“ erlangt.
Leider haben die Läuferinnen, ihre Eltern, die Trainerinnen und der Vorstand des E.I.S. Club allen Grund sich um die Zukunft des Eissports in Wiesbaden Sorgen zu machen. Denn die Trainingsbedingungen auf der Henkell-Kunsteisbahn sind alles andere als günstig. Die offene Bahn ist der Witterung ausgesetzt und kann bei Regen, Schnee oder starkem Wind nicht genutzt werden. Obendrein hat sie mittlerweile ein Alter erreicht, das befürchten lässt, dass der Betrieb jederzeit wegen Versagens der Technik eingestellt werden muss. Der alte Oberbürgermeister Müller hatte den Eissport treibenden Vereinen seinerzeit Hoffnungen gemacht. 2009 bot er erstmals ein Gespräch mit allen am Eissport-Beteiligten über die Perspektiven des Eissports in Wiesbaden an. Er brachte als Alternative zu einem Eisbahndach, mit dem die Vereine damals zufrieden gewesen wären, die Idee einer Eissporthalle ein, die zum einen endlich ausreichende und zuverlässige Trainingsmöglichkeiten bieten und zum anderen der Stadt Wiesbaden allgemein einen Zugewinn an breitensportlicher Attraktivität bringen sollte.
Obwohl der Bau einer Eissporthalle im Koalitionsvertrag der Fraktionen von CDU und SPD nach den Kommunalwahlen 2011 aufgenommen wurde und beim letzten Gespräch vor der OB-Wahl von den Vertretern der Fraktionen und von Stadtrat Gores laut Protokoll die Einstellung von Mitteln für eine Eissporthalle in den städtischen Haushalt zugesagt wurde, ist nichts bisher geschehen. Im Gegenteil: Der neue Oberbürgermeister Sven Gerich erteilte eine Absage an den Bau einer Eissporthalle. Ein Antrag Fraktion "Die Linke & Piraten" an die Stadtverordnetenversammlung im Oktober 2013 Perspektiven für den Bau einer Eishalle zu eröffnen, wurde abgelehnt.
Symbolfoto