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Lange genug hat es in diesem Sommer gedauert, bis die Temperaturen so richtig Lust auf das Schwimmen gemacht haben. Doch bei allem Spaß ist es wichtig, sich an einige Regeln zu halten, damit das Vergnügen nicht tragisch endet. Im Hitzesommer 2015 war die Zahl der Toten bei Badeunfällen so hoch wie seit neun Jahren nicht mehr. Laut DLRG starben 488 Menschen.
Unfallschwerpunkte sind vor allem Binnengewässer wie Flüsse, Seen und Teiche. Ein Zusammenhang mit der Überwachung von Gewässern und Unfällen mit tödlichen Ausgängen ist dabei klar erkennbar. Das heißt – je mehr qualifizierte Rettungsschwimmer im Einsatz sind, umso seltener enden Badeunfälle tödlich.
Bernd Engel, Landesleiter der DRK-Wasserwacht Hessen, stellt die Problematik dar: „Die meisten Menschen können nur unzureichend schwimmen! In Schwimmbädern fallen diese Mängel nicht auf. Der rettende Beckenrand ist schnell und unauffällig zu erreichen. Nichtschwimmer sind noch viel schneller in Gefahr. Ohne fremde Hilfe wird ein Krampf oder Kräfteverlust schnell zur tödlichen Falle.
Vier von fünf Ertrunkenen waren 2015 Männer – ein Fingerzeig auf eine häufige Ursache der Unfälle: Selbstüberschätzung und Übermut. 97 Opfer waren Kinder oder junge Erwachsene bis 25. Typische Situationen in denen sich Schwimmer überschätzen sind zum Beispiel, wenn geübtere Schwimmer im offenen Gewässer (Badesee, Flüssen oder im Meer) größere Strecken schwimmen wollen. Anstatt entlang des Ufers längere Strecken zu schwimmen, werden große Strecken vom Ufer weggeschwommen. Das Resultat ist, das Wasser wird kälter, was die Neigung zu Krämpfen erhöht und den Schwimmer schneller ermüden lässt!
Häufig wissen die Menschen aber gar nicht um die Gefahr, die von einem Gewässer ausgeht. Gerade an Flüssen oder am Meer sind oft Strömungen oder Unterströmungen vorhanden. Diese ziehen selbst geübte und trainierte Schwimmer vom rettenden Ufer weg. Auch in solchen Situationen kommt es immer wieder zu dramatischen Notfällen, die nicht selten tödlich enden.“
Bernd Engel empfiehlt: „Die 10 Goldenen Baderegeln müssen immer beachtet werden, auch wenn sie altbacken anmuten! Sie haben im Laufe der Zeit schon viele Leben gerettet. Zu den wichtigsten Bade-Regeln, die übrigens auch für Erwachsene gelten, gehört:
Die kompletten DRK-Wasserwacht-Baderegeln finden Sie hier.
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Die Wasserwacht in Hessen
In Hessen gibt es bei der DRK-Wasserwacht etwa 400 Aktive. Die Ehrenamtlichen sind in 19 Wasserwacht-Ortsgruppen in ganz Hessen während der Badesaison aktiv. Darüber hinaus sind sie bei sportlichen Großveranstaltungen wie dem Ironman in Frankfurt zum Schutz der Schwimmer im Einsatz.
Das Rote Kreuz in Hessen
Das hessische Rote Kreuz gliedert sich in 39 Kreisverbände und 452 Ortsvereine. Wir haben 337 Bereitschaften, 224.812 Fördermitglieder, 13.948 aktive Helferinnen und Helfer plus 4.720 Jugendrotkreuzmitglieder in 278 JRK-Gruppen und zudem arbeiten auch noch 6.626 Hauptamtliche Mitarbeiter im DRK Hessen.
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