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Die 250 Kilo schwere Weltkriegsbombe, die am Vorabend in Medenbach bei Sondierungsarbeiten an der Autobahn 3 entdeckt worden war, wurde am Freitag gegen 1:30 Uhr erfolgreich durch den Kampfmittelräumdienst gesprengt. Der Knall konnte bis in die umliegenden östlichen Wiesbadener Vororte deutlich gehört werden.
Vorausgegangen waren Evakuierungsmaßnahmen im Gewerbegebiet "An den drei Weiden“, welche gemeinsam durch Einsatzkräfte der Stadtpolizei Wiesbaden und der Feuerwehr Wiesbaden - darunter auch die Freiwilligen Wehren Medenbach, Breckenheim, Auringen - durchgeführt wurden. Insgesamt waren nach Meldedaten rund 120 Personen von der Räumung betroffen. Über Lautsprecherdurchsagen, das Internet und die Warn-Apps wurde kurzfristig über die Maßnahme berichtet.
Durch Kräfte des Sanitäts- und Betreuungszuges der Johanniter Wiesbaden sowie der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des ASB Wiesbaden wurde im Bürgerhaus Medenbach eine Betreuungsstelle eingerichtet. Dieses Angebot haben circa 32 Personen in Anspruch genommen. Hier war auch die Seelsorge in Notfällen Wiesbaden im Einsatz und unterstützte die Einheit.
Die Fliegerbombe, die östlich der Bundesautobahn 3 aufgefunden worden war, musste nach einer Begutachtung des Kampfmittelräumdienstes recht zugig entschärft werden. Die Experten entschieden sich den Blindgänger in einer weit außerhalb liegenden - vorab präparierten Erdmulde - kontrolliert zu sprengen.
Nach Abschluss der Evakuierung wurde das 2. Weltkriegsrelikt in einem ersten Schritt durch den Kampfmittelräumdienst auf das Feld gebracht und vorsichtig in die vorbereitete Erdmulde gelegt. Anschließend deckten die Einsatzkräfte die Bombe mit einem Wasserkissen ab, welches durch die Feuerwehr mit circa 25.000 Litern gefüllt wurde. Die kurze Zeit später durchgeführte Sprengung verlief problemlos.
Die Autobahn 3, die ab 23:00 Uhr gesperrt war, konnte nach erfolgreicher Sprengung und Kontrolle durch die Autobahnpolizei um etwa 1:45 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Ab diesem Zeitpunkt durften auch alle Anwohner:innen wieder zurück in ihre Wohnungen.
An den Einsatzmaßnahmen waren insgesamt circa 115 Einsatzkräfte der verschiedensten Organisationen im Einsatz. Die Einsatzleitung oblag dem Leiter der Wiesbadener Stadtpolizei Peter Erkel, wie die Feuerwehr am frühen Morgen mitteilte.
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Symbolbild