ANZEIGE
„Das war ein turbulenter Samstag, den ich so auch noch nicht erlebt habe“, erzählt Frank Boerger, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Wiesbaden, am Nachmittag. Gegen 10:00 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einer Rauchentwicklung in einer Doppelhaushälfte in die Lahnstraße gerufen. Beim Eintreffen der Kräfte vor Ort konnte die Ursache schnell gefunden werden. Ein defektes Schornsteinrohr hatte zu der Rauchbelästigung in dem Einfamilienhaus geführt. Die Räumlichkeiten wurden durch die Feuerwehr gelüftet, sodass die Eigentümer den Wohnraum wieder nutzen konnten.
Kurze Zeit später um etwa 11:00 Uhr bemerkten Nachbarn in der Greifstraße in Dotzheim eine Rauchentwicklung aus einem Reihenmittelhaus. Dort brannte der Keller und verrauchte das Gebäude. Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und der Freiwilligen Feuerwehr Dotzheim hatten das Feuer in kürzester Zeit gelöscht, mussten jedoch aufgrund der Brandausbreitung im Keller umfangreiche Aufräum- und Lüftungsarbeiten durchführen. Nach rund zweieinhalb Stunden konnten die Einsatzkräfte wieder einrücken. Personen wurden bei beiden Einsätzen glücklicherweise nicht verletzt. Der entstandene Sachschaden wird auf über 50.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache des Feuers aufgenommen.
Ebenfalls Nachbarn meldeten gegen 13:30 Uhr eine Rauchentwicklung im Treppenraum in einem Wohnhaus in der Blücherstraße. Dort war der Hausflur und eine Wohnung im 3. Obergeschoss stark verqualmt. Der Bewohner hatte sich bis zum Eintreffen der Feuerwehr selbst in Sicherheit bringen können, musste jedoch mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Ursache war ein vergessenes Essen auf dem Herd. Nach umfangreichen Lüftungsarbeiten durch die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte war der Einsatz nach 60 Minuten beendet. Es entstand glücklicherweise nur ein geringer Sachschaden.
In diesem Zusammenhang empfiehlt die Feuerwehr, dass bei einer Verrauchung der Fluchtwege, zum Beispiel der Treppe, diese nicht mehr zum Verlassen des Gebäudes genutzt werden sollten. Schon einige Atemzüge im Brandrauch können sonst ernste Gesundheitsschäden verursachen. In dieser Situation sollte das Eintreffen der Feuerwehr am Fenster beziehungsweise Balkon abgewartet werden.
Symbolfoto