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Einen neuen Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 meldet das Gesundheitsamt Wiesbaden am Sonntag. Ein weitere Coronavirus-Patient ist in den vergangenen Stunden an der Viruserkrankung gestorben. Dabei handelte es sich um eine 87-jährige Frau mit bekannter Vorerkrankung.
Mit den neuen Fall erhöht sich die Gesamtzahl der verstorbenen Menschen im Zusammenhang mit Corvid-19 in Wiesbaden auf 19.
Eine Neuinfektionen hat es laut des Gesundheitsamt Wiesbaden in den letzten 24 Stunden nicht gegeben (Stand 7. Juni, 14:00 Uhr). Damit ist die Gesamtzahl der Covid-19-erkrankten bei 453. Davon gelten mittlerweile 402 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener nach den RKI-Kriterien als genesen. Nach dieser Rechnung sind derzeit noch 32 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Nach den Statistiken der Johns-Hopkins-Universität haben sich in Deutschland insgesamt bis Sonntagabend (18:30 Uhr) 185.745 Menschen mit dem Covid-19-Virus angesteckt. Das sind 295 Neuerkrankte mehr als am Vorabend.
Weitere ermutigende Anzeichen gibt es bei der Anzahl der Sterbefälle. Im mehrwöchigen Vergleich deutet der Rückgang bei den täglich gemeldeten Toten darauf hin, dass die schlimmste Phase der ersten Corona-Welle überstanden zu sein scheint. Bis Sonntag erhöhte sich die Zahl der nach einer Coronavirus-Infektion verstorbenen Menschen in Deutschland auf 8.685. Das sind 17 Sterbefälle mehr als am Vorabend.
Rund 94% der Covid-19-Erkrankten in Deutschland haben die Infektion inzwischen überstanden. Das Robert Koch-Institut rechnet mit circa 169.100 Genesene. Es handelt sich dabei um eine Schätzung, denn in Deutschland werden Genesene nur zum Teil gemeldet.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19-Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Somit sind derzeit noch rund 7.960 Covid-19-positiv.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren weitere Erfolge bei der Eindämmung der unkontrollierten Virus-Ausbreitung in Deutschland. Beide Kennziffern liegen weiterhin unter der kritischen Marke von 1,0.
Der herkömmliche R-Wert ist in den vergangenen drei Tagen in kleinen Schritten gestiegen. Am Samstagabend wurde dieser vom RKI mit 0,87 angegeben. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,87, dass 100 Infizierter im Schnitt 0,87 weitere Menschen anstecken. Die Epidemie hat damit wieder etwas an Stärke gewonnen, gegenüber zur Mitte der Woche. Am Freitag lag der Wert noch bei 0,68, Donnerstag: 0,57 und am Mittwoch bei 0,71.
Das RKI hat Mitte Mai einen ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuellen Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Auch dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate fällt. Das RKI gab für Samstag einen Stand beim 7-Tage-R von 0,89. Zum Vergleich: Freitag (0,83), Donnerstag (0,80) und am Mittwoch (0,83).
Weiterhin gilt der Mindestabstand von eineinhalb Metern und die Maskenpflicht im öffentlichen Raum, vor allem im Nahverkehr und in Geschäften. Angesichts der gesunkenen Zahlen bei den Neuinfektionen soll es jedoch spürbare Erleichterungen im öffentlichen Leben geben. Die nächsten Lockerungen wird es bei der positiven Entwicklung bald geben.
Alle Geschäfte können unabhängig von ihrer Größe unter bestimmten "Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen" wieder öffnen. Der Schulbetrieb soll unter der Regie der Länder langsam wieder anlaufen, ebenso die Kinderbetreuung, das Arbeitsleben, der Breitensport, der Kulturbetrieb und selbst die Fußball-Bundesliga.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Hessen im Vergleich zum Vortag um 32 Fälle angestiegen. Das meldete das RKI am Sonntag um Mitternacht. Es gab einen weiteren Todesfall, so dass die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen bei 485 liegt.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 10.203 Ansteckungen gezählt.
Bei den regionalen Fallzahlen sind die hessischen Kreise und kreisfreien Städte weiterhin deutlich von der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen entfernt. Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens. In Wiesbaden liegt diese aktuell bei 2,16 Fällen (Insgesamt 161 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Das RKI meldet für Hessen am Sonntag, dass rund 90% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 9.200 Personen. Somit sind aktuell noch etwa 518 infiziert.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus wird noch dauern. Nicht vor Anfang oder Mitte nächsten Jahres wird es diesen geben. Alle Virologen und auch Ärzte richten ihre Hoffnungen darauf, die Krankheit Covid-19 in der Zwischenzeit besser behandeln zu können - gerade für die Zukunft. Noch in diesem Sommer werden Studienergebnisse erwartet.
Der Virologe Hendrik Streeck sieht in der derzeitigen Situation eine Chance für die Sommermonate. Es könne möglicherweise eine Teilimmunität in der Bevölkerung aufgebaut werden, die dann den weiteren Verlauf der Pandemie abschwäche, so Streeck. „Wir sollten uns über den Sommer ein bisschen mehr Mut erlauben“, erklärte der Virologe am Wochenende.
Womöglich lasse sich in den kommenden Monaten die Anzahl der Personen mit Immunität oder Teilimmunität erhöhen. Das sei umso wichtiger, da sich die Hoffnung auf einen rasch zur Verfügung stehenden Impfstoff als trügerisch erweisen könne.
Hessen hat in der Corona-Krisenreglung weitreichende Lockerungen am Mittwoch (6. Mai) beschlossen. Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventteilnehmer müssen sich aber an die Hygiene- und Abstandsregeln halten. Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern sind dann unter Auflagen wieder möglich. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, die Fragen rund um das Coronavirus haben, erreichen von Montag bis Freitag in der Zeit von 9:00 bis 17:00 Uhr unter der 0611 / 318080 das Infotelefon der Stadt Wiesbaden.
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafiken: Land Hessen