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„Das diesjährige Theatrium ist aus Sicht des Ordnungsamtes nahezu störungsfrei verlaufen“, berichtet Wiesbadens Bürgermeister Dr. Oliver Franz. Lediglich das Unwetter am Samstagabend, das zum Abbruch des Festes führte, trübte den bis dahin überaus positiven Verlauf.
Das Vorzeitige Enden war notwendig, weil der Deutsche Wetterdienst (DWD) zunächst eine schwere Gewitterzelle in Richtung Wiesbaden ziehend sah und eine Unwetterwarnung herausgab. Deshalb entschied der Krisenstab, bestehend aus Polizei, Feuerwehr und dem Veranstalter, das Theatrium kurzeitig zu unterbrechen. Diese Unwetterfront blieb über dem Rheingau hängen. Nur Frauenstein, Dotzheim und der Nordosten von Wiesbaden wurden am Rande von der Zelle getroffen. Blitze zuckten durch den Abendhimmel und Donnergrollen war zu hören. Für ein paar Minuten regnete es auch. Um kurz vor 22:00 Uhr ist ein Blitz in der Nähe eingeschlagen, es gab ein lautes Krachen.
Das sich diese Zellen nicht weiter nach Wiesbaden bewegt, konnten die Entscheider nicht willen. Die Prognose vom DWD sagte etwas anderes.
Wenige Minuten später bildete sich eine zweite Gewitterfront. Diese hatte ebenfalls die Kategorie 3 von 4. Daraufhin entschloss man sich um kurz nach 22:00 Uhr das Wilhelmstraßenfest vorzeitig zu beenden. Der Veranstalte rief über Lautsprecherdurchsagen die Besucher dazu auf, sofort einen sicheren Ort, am besten ein Gebäude, aufzusuchen.
Viel Besucher suchten allerdings lieber Schutz unter einem Stand oder einen der vielen aufgestellten Schirme.
Für den Veranstalter ging die Sicherheit der vielen Gäste vor. Deshalb entschloss man sich für die Vorzeitige Beendigung des Theatriums.
„In den letzten Wochen wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Gefahrenabwehrbehörden der Landeshauptstadt Wiesbaden, dem Polizeipräsidium Westhessen und dem Veranstalter das bereits in den Vorjahren entwickelte und erprobte Sicherheitskonzept nochmals optimiert, um eine größtmögliche Sicherheit für die Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten“, so Dr. Franz.
Zu den wesentlichen Maßnahmen des Sicherheitskonzeptes zählten die Errichtung mobiler Sperren auf den Zufahrtstraßen mit insgesamt 22 Betonblöcken, die Anordnung einer Alkoholverbotszone im Bereich der Grünfläche Warmer Damm sowie die Ausleuchtung dieser Fläche durch das Technische Hilfswerk. Dazu kam die ständige Bestreifung des gesamten Veranstaltungsgeländes einschließlich des angrenzenden Umfelds durch zahlreiche Einsatzkräfte von Stadt- und Landespolizei.
Neben den genannten Maßnahmen wurden an beiden Tagen auch wieder die bewährten HaLT-Jugendschutzkontrollen gemeinsam durch Ordnungsamt und Landespolizei durchgeführt. Insgesamt wurden 186 Jugendliche beziehungsweise Heranwachsende auf unerlaubten Alkoholkonsum kontrolliert.
In 17 Fällen wurde der Alkohol durch Ausgießen vernichtet. Zudem mussten in acht Fällen die Erziehungsberechtigten benachrichtigt und um Abholung der Jugendlichen gebeten werden.
„Die sichere Durchführung von Veranstaltungen dieser Größenordnung ist inzwischen eine riesige Herausforderung für alle Mitwirkenden. Mein Dank und meine Anerkennung gehen an alle haupt- und ehrenamtlich Beteiligten, ohne deren Einsatz solch schöne Feste nicht mehr möglichen wären“, sagte der Bürgermeister abschließend in dem Interview.