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Die Megahitze ist da! Wiesbaden und der Rest der Republik liegen unter dem Einfluss des mächtigen und prächtigen Sommerhochs "Ulla". Daran ändert sich bis zum kommenden Sonntag nicht viel. Am Dienstag werden bis zu 34 Grad erreicht, am Mittwoch kann die Quecksilbersäule sogar 40 Grad anzeigen.
„40 Grad gab es in Deutschland in einem Juni noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Ab Donnerstag wird es dann nördlich der Mainlinie wieder kühler. Dort setzt sich dann der Wohlfühl-Sommer durch. Die Temperaturen liegen dort dann meist unter 30 Grad. Entlang des Mains und südlich davon sind dagegen bis Sonntag täglich Spitzenwerte von über 30, teils sogar über 35 Grad zu erwarten. Besonders ungewöhnlich ist die Tatsache, dass bis kommenden Sonntag so gut wie kaum Schauer oder Gewitter in Sicht sind“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal www.wetter.net.
Täglich lacht die Sonne 15 bis 16 Stunden vom Himmel, damit kommen wir bis Sonntag auf über 100 Sonnenstunden.
„Wir erleben zum Juni-Abschluss eine extreme Hitzephase. Besonders der Süden bekommt bis Sonntag täglich Hitzetage. Der Norden und Osten darf sich ab Donnerstag über etwas Abkühlung freuen, allerdings ohne die sonst üblichen Unwetter. Es bleibt meist trocken. Die Höchstwerte können am Mittwoch im Südwesten und im Osten zum ersten Mal in einem Juni die 40-Grad-Marke knacken“, führt Jung an.
Höchstwerte am Mittwoch: Besonders im Rhein-Main-Gebiet sind Spitzenwerte um 39 oder gar 40 Grad möglich, ob es auch im Osten für Werte knapp an der 40-Grad-Marke reichen wird, muss sich noch zeigen.
So wird das Wetter in Wiesbaden in den kommenden Tagen weiter:
Im Westen gelten schon heute erste Hitzewarnungen, das wird sich bis Mittwoch auf weite Teile Deutschlands ausdehnen. Auch die UV-Belastung ist sehr hoch. Die pralle Mittagssonne sollte gemieden werden. Wer nicht unbedingt aus dem Haus muss, der sollte drinnen bleiben. Immerhin: die Hitze ist oftmals sehr trocken und nicht wirklich feucht. Daher ist die heiße Luft noch einigermaßen erträglich.
Kinder und Ältere sind von der Hitze besonders betroffen.
Bei den heißen Temperaturen in den kommenden Tagen sollten Menschen auf sich und ihre Umgebung achten. Die Temperaturregelung des Körpers kann überfordert werden: Sonnenstich, Hitzschlag, Erschöpfung, Kreislaufversagen drohen. Senioren, Babys und chronisch Kranke sind besonders gefährdet.
Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Regelung der Körpertemperatur über das Schwitzen aufgrund der vergleichsweise geringen Körperoberfläche nur teilweise möglich.
Bei älteren Menschen funktioniere die Wärmeregulierung nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. Das Durstgefühl ist oft gestört. Auch wenn man dieses nicht verspürt, sollten Senioren trinken.
Bei den derzeitigen Temperaturen ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Der normale Bedarf am Tag liegt bei mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit. Bei der Hitze sollte es zwischen 3 bis 4 Liter sein.
Statt eisgekühlte und alkoholfreie sind lauwarme Getränke, etwa ungesüßter Tee, empfehlenswert. Sie führen zu leichtem Schwitzen, dadurch werde ein Abkühlen des Körpers bewirkt, ohne dabei den Kreislauf zusätzlich zu belasten.
Natriumhaltiges Mineralwasser oder eine Tasse Gemüse- oder Fleischbrühe kann zudem den Körper mit Salz und weiteren Mineralstoffen versorgen, die beim Schwitzen verloren gehen. Insbesondere Kinder und ältere Menschen seien darauf angewiesen, dass Eltern und Angehörige mit darauf achten, dass sie ausreichend trinken.
Auch beim Essen sollte man dem Körper nicht mit “schweren“ Mahlzeiten zusätzlich belasten. Leichte Kost aus wasserreichem Obst, Gemüse, Salat und Nudeln, Fisch oder mageres Fleisch seien an Hitzetagen genau das richtige, da sie das Verdauungssystem nicht unnötig belasteten. Zudem sei es sinnvoll, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einzunehmen.
Ein wichtiges Kleidungsstück bei hohen Temperaturen und intensiver Sonneneinstrahlung ist eine Kopfbedeckung, ansonsten drohe die Gefahr eines Sonnenstichs oder Hitzschlags. Außerdem empfiehlt es sich, luftige, leicht sitzende Kleidung zu tragen.
Anstrengende körperliche Arbeiten sollte in der prallen Sonne und besonders in den Mittagstunden vermieden werden. Das gleiche gilt auch für anstrengende Sporteinheiten. Besten Zeiten für Arbeit und Sport ist morgens oder in den Abendstunden.
Bei starkem Schwitzen gilt wieder viel trinken.
Um trotz tropischer Temperaturen nachts in den Schlaf zu finden, kann es helfen, zunächst morgens das Fenster und die Vorhänge oder Jalousien zu schließen. Das hält die heiße Luft draußen und sorgt dafür, dass die Sonne die Wohnung nicht durch das Fenster weiter aufheizt.
Hilfreich sei dagegen eine lauwarme Dusche vor dem Zubettgehen, kalte Duschen seien eher hinderlich, da sich dann die Poren zusammenziehen und die Haut Wärme schlechter abgeben kann.
Die Nachtwäsche aus Baumwolle, Leinen oder Seide sollte man zwei Stunden vor dem Schlafengehen in den Kühlschrank legen und direkt vor dem Zubettgehen anzuziehen.
Wer kurzfristig Abkühlung benötigt, kann ein Tuch in kaltes Wasser tauchen, auswringen und sich in den Nacken oder auf die Stirn legen. Ebenfalls effektiv ist, die Unterarme eine Zeit lang unter fließendes kaltes Wasser zu halten. Am Schreibtisch kann auch ein kaltes Fußbad Erfrischung bieten.
Öffnen Sie vor Fahrtbeginn alle Türen des Fahrzeugs, um frische Luft ins Autoinnere zu lassen. Das erspart Ihnen stickige Luft und der Kühlung die schwerste Arbeit. Vor dem Einschalten der Klimaanlage, sollten Sie alle Türen und Fenster wieder schließen. Zunächst die Lüftung auf Umluft stellen, bevor die Klimaanlage aktiviert wird. So kühlt der Innenraum schneller herunter. Aber Achtung: Zwischen Innen- und Außentemperatur sollten maximal sechs Grad Celsius Unterschied liegen. Wird die Klimaanlage zu kalt eingestellt, drohen Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme.
Stellen Sie den Luftstrom so ein, dass er über die Insassen hinweggeführt wird. So vermeiden Sie Erkältungen und Verspannungen.
Stellen Sie kurz vor dem Ende der Fahrt die Kühlung aus und lassen Sie lediglich die Lüftung weiterlaufen. So trocknet Kondenswasser im System der Klimaanlage und Bakterien sowie Pilze können sich nicht festsetzen und vermehren.
Gerade im Stau oder "Stop and Go“-Verkehr wird der Motor nicht durch den Fahrtwind gekühlt. Droht er zu überhitzen, schalten Sie die Heizung ein. So wird warme Luft vom Motor weggeführt.
Lassen Sie niemals, auch nicht für kurze Zeit, Kinder, bewegungseingeschränkte Personen oder Tiere im Auto zurück. Selbst bei geöffnetem Fenster können die Temperaturen im abgestellten Fahrzeug schnell auf 60-Grad Celsius und mehr steigen, was in kurzer Zeit zu Dehydration führt.
Parken Sie nach Möglichkeit im Schatten oder im Parkhaus. Ist dies nicht möglich, decken Sie die Frontscheibe mit einem Thermo-Scheibenschutz ab. Dieser reflektiert die Sonne und verhindert die direkte Sonneneinstrahlung.
Kindersitze können Sie schützen, indem Sie diese mit einem Tuch abdecken.
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Symbolfoto