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Der rote Knopf ist gedrückt, der grüne Strom kann fließen: Auf dem Kahlenberg der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinden Biedesheim und Ottersheim (zwischen Worms und Kaiserslautern) haben offiziell am Donnerstag die ESWE Versorgungs AG aus Wiesbaden und die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW) jetzt zwei neue Windräder in Betrieb genommen.
Das Gemeinschaftsprojekt wurde fünf Jahre lang geplant. Dafür rechnen die Eigentümer nun mit einer jährlichen Stromerzeugung von rund 14,5 Millionen Kilowattstunden Strom. Das entspricht umgerechnet dem Jahresverbrauch von knapp 4.000 Haushalten.
Erreichen sollen dies zwei Vestas V112-3.0 MW Windräder. Allein deren Dimensionen sind beeindruckend: 54,6 Meter ist jedes Rotorblatt lang, der Rotordurchmesser beträgt 112 Meter. Das Maschinenhaus ist 3,9 Meter breit und 14 Meter lang. Das gesamte Windrad ist knapp 200 Meter hoch und etwa 500 Tonnen schwer.
„Die Windhöffigkeit auf dem Kahlenberg liegt bei 6,8 Meter pro Sekunde und ist damit besonders gut“, erklärt Jörg Höhler, Technischer Vorstand der ESWE Versorgungs AG. Innerhalb der ersten vier Wochen wurden bereits 700.000 kWh Windstrom „eingefangen“.
Dr. Lars Eigenmann, Technischer Vorstand der KMW: „Dies ist unser erster Windpark. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat er damit durchaus Symbolkraft. Denn bisher stand für uns fast ausschließlich die Erzeugung von Strom- Wärme oder Dampf mit großen Kraftwerken im Fokus.“
Konzipiert und umgesetzt wurde das Projekt von der KMW-Tochter „Altus AG“. Dank des neuen Windparks werden jedes Jahr 9.000 Tonnen des Klimakillers Kohlendioxid (CO2) eingespart.
Für den Wiesbadener Energiedienstleister ESWE Versorgung ist der Windpark Kahlenberg ein konsequenter Schritt: „Der Anteil erneuerbarer Energien im ESWE-Stromportfolio liegt derzeit bereits bei 58 Prozent“, sagt Vorstandsvorsitzender Ralf Schodlok.
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Foto: Paul Müller/ESWE Versorgung