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Der Fahrer eines Mercedes Kombi war um etwa 15:25 Uhr am Donnerstag in Rambach unterwegs. In der Straße "Am Ringwall" geriet der Wagen aus bislang noch nicht bekannten Gründen in Brand. Der Mann fuhr sofort an den Fahrbahnrand und konnte unverletzt seinen Pkw verlassen. Anwohner versuchten mit einem Feuerlöscher die Flammen zu ersticken.
Noch bevor die verständigten Kräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und der Freiwilligen Wehr Rambach an der Einsatzstelle eintrafen, hatten die Flammen bereits auf einen in unmittelbarer Nähe zu dem brennenden Mercedes abgestellten weiteren Mercedes Benz übergegriffen.
Die Flammen schlugen bereits einige Meter in den Himmel hoch, als die Feuerwehr eintraf. Beide Fahrzeuge standen in Vollbrand. Sofort wurden mit den Löschmaßnahmen begonnen.
Nach den die Flammen weitgehend aus waren, wurden die beiden Pkw noch mit Schaum geflutet. Den Feuerwehrkräften gelang es ein Übergreifen des Brandes auf ein angrenzendes Haus zu verhindern. An dem Gebäude waren schon die Fensterscheiben geplatzt.
Während des Einsatzes lief Benzin aus den brennenden Fahrzeugen und geriet dabei auch teilweise in die Kanalisation.
Als die Feuerwehrfrauen und -männer mit den Abbaumaßnahmen beschäftigt waren, kam es um etwa 16:00 Uhr kam zu einer explosionsartigen Verpuffung von Benzindämpfen. Diese war so stark, dass Kanaldeckel durch die Luft geschleudert wurden.
Dabei wurden sechs Einsatzkräfte der Feuerwehr und auch ein Polizeibeamter verletzt.
Zur Versorgung der Personen wurde weiterer Rettungskräfte, unter anderen von der Feuerwache 1, die Freiwillige Wehr Sonnenberg sowie des Rettungsdienstes zur Einsatzstelle geschickt.
Nach der medizinischen Erstversorgung durch mehrere Rettungswagenbesatzungen, wurden alle mit leichten Blessuren in Wiesbadener Krankenhäuser sowie die Uniklinik Mainz gebracht.
Infolge der Explosion gerieten die beiden Fahrzeuge erneut in Brand. Zum Ausmaß etwaiger Beschädigungen infolge der Explosion, insbesondere im Bereich der Kanalisation oder angrenzender Wohnhäuser, sind derzeit noch keine Angaben möglich, teilte ein Polizeisprecher mit.
Um auszuschließen, dass weiterhin die Gefahr eine zündfähigen Atmosphäre bestand, wurde die Kanalisation im Gebiet der Einsatzstelle in der Folge durch Kräfte der Feuerwehr und der ELW mit Hilfe von Messgeräten überprüft. Diese Arbeiten zogen sich bis etwa 19:00 Uhr hin.
Dabei wurde festgestellt, dass keine Gefahr mehr bestand.
Im Bereich Rambach kann es aktuell jedoch noch zu einer leichten Geruchsbelästigung, insbesondere aus der Kanalisation kommen.
Um den Grundschutz in der Stadt sicherzustellen, wurden die Feuerwachen 1 durch die Freiwillige Feuerwehr Heßloch und Kloppenheim sowie die Feuerwache 3 durch die Freiwilligen Feuerwehre Breckenheim und Igstadt besetzt.
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte waren mit Messfahrzeugen im Einsatz.
Insgesamt waren durch den umfangreichen Einsatz und die Kontrolle der Kanalisation 60 Helfer der Feuerwehr sowie 20 Kräfte des Rettungsdienstes im Einsatz.
Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. Bis etwa 19:30 Uhr war der Einsatzbereich weiträumig abgesperrt.
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Fotos und Video: Privat