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„Die Freien Demokraten möchten die weltbeste Bildung, um Deutschland fit für die Zukunft zu machen“, erklärte Alexander Graf Lambsdorff, Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments am 16. August, vor rund hundert Zuhörerinnen und Zuhörern im Nordenstadter Bürgersaal. Er erläuterte in seiner mit viel Applaus bedachten Rede, wie der Staat die Funklöcher beseitigen könne.
Lambsdorff forderte flächendeckend schnelles Internet, auch wegen der Arbeitsplätze auf dem der deutschen Lehrer nutze täglich das Internet, sagte er. Digital sei die Schule nur, wenn auf dem Pausenhof alle Handys benützt werden, danach geht’s zurück in die Kreidezeit, kritisierte Lambsdorff, wobei er Kreide und Schultafeln nicht generell verteufeln wolle.
„Die FDP fordert 1.000 Euro pro Schüler für digitale Infrastruktur“, sagte die hessische Generalsekretärin Bettina Stark-Watzinger. Auf einer Zugfahrt von München zurück hätte sie keine Internetverbindung gehabt, erzählte sie. Die Schaffnerin habe dies mit den Worten entschuldigt: „Sie müssen ja an einem Feiertag nicht am Laptop arbeiten“. Und heute habe sie eine Firma besucht und der Chef habe die schlechte Schulbildung seiner Auszubildenden bemängelt, so Stark-Watzinger. „Kuschelpädagogik“ sei nicht angebracht, der nötige Lernstoff müsse an alle vermittelt werden, denn „die wir in den Betrieben brauchen dürfen wir in den Schulen nicht zurück lassen.“
Die fast einstündige Diskussion über alle wichtigen Fragen der Bundespolitik und der EU moderierte souverän der Wiesbadener Bundestagskandidat Lucas Schwalbach. „Deutschland hat am 24. September die Wahl, um die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen“, äußerte er sich zum Motto der Veranstaltung, die auf Betreiben von Lothar Katnawatos, Vorsitzender des Ortsverbandes Nordenstadt-Delkenheim, stattfand. Seit 1848 seien die Liberalen in den deutschen Parlamenten - abgesehen von der gegenwärtigen Wahlperiode - für Freiheit, Toleranz und soziale Marktwirtschaft eingetreten, so der Neffe des berühmten Liberalen Politikers Lambsdorff, und am 24. September wolle die FDP wieder in den Bundestag einziehen. Eine Koalitionsaussage gebe es nicht.
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Foto: FDP