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Erst hat er den warmen Sonnenfrühling vorhergesehen, dann den Zick-Zack-Sommer und vor kurzem den goldenen Herbst. Nun hat Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst wetter.net mit seinem Langfristmodell Prognostica Magna einen ersten Trend für den kommenden Winter erstellt.
„Noch vor zehn Jahren war von einigen windigen Klimaexperten zu hören: Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben. Die Realität sah in der Vergangenheit allerdings anders aus. Die letzten drei Winter waren in Deutschland allesamt kälter als im langjährigen Mittel von 1961 bis 1990. Schon allein das ist rekordverdächtig!"
Erste Berechnungen von europäischen und amerikanischen Wetterdiensten sehen nun einen vierten zu kalten Winter für Deutschland. "Auch das Langfristmodell Prognostica Magna von wetter.net kommt zu dem Schluss, dass die kommende Jahreszeit ziemlich frostig und auch schneereich werden wird“, so Diplom-Meteorologe Jung.
Auch das Rhein-Main-Gebiet und die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden dürften in diesem Winter wieder vermehrt weiß werden, doch diesmal mit keinem so extremen Dezember wie es noch 2010 der Fall war. „Diesen Winter erwarten wir, dass die Temperaturen im Rhein Main Gebiet zwischen dem letzten und vorletzten Winter landen, also bei 0,8 bis 1 Grad, und damit 0,6 Grad bis 0,4 Grad kälter als im amtlichen Langfristmittel", erklärt Jung die Prognose für die Region und ergänzt: „ So eine frühe Schnee- und Kältephase wie letztes Jahr erwarten wir für die Region nicht. Der Winter wird sich vielmehr diesmal wieder weitgehend gleichmäßig über alle drei Wintermonate verteilen und keinen gar so krassen Schwerpunkt auf einen Monat setzen.”
Auch an einen Trend für Weiße Weihnachten traut sich der Wiesbadener Wetterfrosch ran. Dabei liegen die Chancen im Rhein-Main-Gebiet bei 40 % im Flachland und sogar bei 70 % in Lagen über 400 Meter, also in Richtung Taunus.
Den aktuellen Deutschlandtrend lesen Sie in unserer InfoBox
Erster Wintertrend von wetter.net für Deutschland 2011/2012
Dezember: Der Monat bringt anfangs einen Wechsel aus kalten und milden Wetterphasen. Dabei fällt vor allem in höheren Mittelgebirgslagen immer wieder Schnee. Nach Monatsmitte dann auch vermehrt im Flachland Schnee. Chancen auf Schnee zu Weihnachten bis runter ins Flachland liegen bei 40 %, bei Lagen über 200 Meter bei 60 %. Temperaturtechnisch fällt der Dezember normal bis leicht zu kalt aus.
Januar: Der Monat wird deutlich kälter als normal ausfallen. Zeitweise gibt es besonders in höheren Lagen kräftige Schneefälle. Die Alpen können sich nicht über Schneearmut beklagen – ideale Bedingungen für Wintersportler.
Februar: Auch dieser Monat wird kälter als im langjährigen Mittel ausfallen. Immer wieder gibt es Schneefälle bis in tiefe Lagen und das bis Monatsende, stellenweise noch hinein bis ins Frühjahr!
Statistik der letzten drei Winter
Die letzten drei Winter in der Region waren allesamt, verglichen mit der Referenzstation Frankfurt am Main gegenüber dem amtlichen Mittel von 1961 bis 1990, kälter.
Winter 2008/2009: 0,8 Grad, um 0,6 Grad kälter
Winter 2009/2010: 0,7 Grad, um 0,7 Grad kälter
Winter 2010/2011: 1,3 Grad, um 0,1 Grad kälter