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Extra-Schippe Kies auf dem Bau: Für die mehr als 2.000 Bauarbeiter aus Wiesbaden gibt es deutlich mehr Geld. Rückwirkend zum Mai steigen die Löhne um 5,7 Prozent.
Ein gelernter Maurer oder Straßenbauer kommt nun auf einen Stundenlohn von 20,63 Euro – am Monatsende sind das 194 Euro mehr als bisher. Darauf hat die IG BAU Wiesbaden-Limburg hingewiesen. Die Gewerkschaft rät die Gehaltszettel genau zu prüfen. „Bauarbeiter sollten bei der Juni-Abrechnung, die bis Mitte Juli im Briefkasten ist, genau hinschauen: Spätestens jetzt muss das Lohn-Plus draufstehen. Und wer für den Mai noch keine Erhöhung bekommen hat, der erhält im Juli ein doppeltes Plus – nämlich für den Mai und den Juni“, so Karl-Heinz Michel.
Der IG BAU-Bezirksvorsitzende spricht von einem „riesigen Schritt“ für Tausende Beschäftigte in der Region. „Die Bauwirtschaft erlebt einen Boom. Die Auftragsbücher sind voll – viele Firmen kommen mit dem Bauen kaum hinterher. Jetzt erhalten auch die einen fairen Anteil, die täglich auf dem Gerüst die Knochen hinhalten“, so Michel.
Das Lohn-Plus ist das Ergebnis der letzten Tarifrunde zwischen IG BAU und Arbeitgebern. Die Verhandlungen standen mehrfach kurz vor dem Scheitern – und die Branche vor einem Streik. Am Ende entschied eine Schlichtung. Danach gibt es für Bauarbeiter neben dem Lohn-Plus auch drei Einmalzahlungen von insgesamt 1.100 Euro.
Bis zum Jahr 2020 wird schrittweise ein bundesweites 13. Monatseinkommen eingeführt. Azubis bekommen in jedem Ausbildungsjahr 65 Euro mehr pro Monat. Außerdem haben sie Anspruch auf einen Fahrkosten-Zuschuss von 60 Euro für den Weg zur Berufsschule, wenn sie in eine Landes- oder Bundesklasse gehen.
„Für Schulabgänger in Wiesbaden wird eine Ausbildung auf dem Bau damit viel attraktiver“, sagt Gewerkschafter Michel. Die IG BAU Wiesbaden-Limburg appelliert an alle Bau-Beschäftigten, sich über die Neuerungen genau zu informieren. „Der Tarifvertrag läuft bis Frühjahr 2020 – da kann einem viel Geld durch die Lappen gehen“, so Michel. Alle Infos gibt es in den IG BAU-Büros Wiesbaden (Telefon 0611 / 87023) und Limburg (Telefon 06431 / 26025).
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