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Von Start weg sahen die über 300 Zuschauer am späten Sonntagnachmittag eine packende Partie mit vielen Emotionen. Breckenheim kam zunächst besser aus den Startlöchern. Daniel Manns trifft zum 5:2 (7.). Der Rückraumakteur war an diesem Abend der Dreh- und Angelpunkt. Kurzum eine Tempomaschine. Manns leistete in Abwehr und Angriff ein Riesenpensum, übernahm Verantwortung.
In der Folgezeit finden die Gastgeber nicht den richtigen Rhythmus. TVB Kapitän Sascha Seitz musste aufgrund einer Verletzung am rechten Arm minutenlang behandelt werden. Schmidt traf in der 19. Minute zur 8:7 Führung für den Aufsteiger. Immer wieder, mit teilweise tollen Kreisanspielen, kommt Eppstein zum Erfolg. Das Spiel bestimmten beide Abwehrreihen. Die Bollwerke drückten dem Spiel den Stempel auf. Ein Doppelschlag von Manns bedeutete den 12:10 Halbzeitstand.
Im zweiten Akt das Debüt von Christian Brauer, der nach über viermonatiger Verletzungspause zu seinem ersten Einsatz kam. Die Führung wechselte ständig. Herrlich der Treffer zum 18:19, als Lukas Crecelius von Linksaußen seinen Kollegen auf Rechtsaußen messerscharf bediente und Buckel in die Maschen traf. In der 43. Minute ein Rückschlag. Yannick Mrowietz, der ebenfalls lange pausierte (Ellbogen), leistete sich ein Foul und sah, zur Überraschung vieler, die rote Karte. Der Breckenheimer Anhang kochte.
In der 48. Minute führte der Aufsteiger mit 21:19. Dazu noch ein Strafwurf für die Burgstädter. Breckenheim auf der Verliererstraße? Weit gefehlt. Die Lichter gingen an. Moritz Weißbeck im TVB Gehäuse entschärfte den Wurf reaktionsschnell. Im Gegenzug schaffte Luft den Anschluss. Treber (52.) jubelte die Breckenheimer Fans zum Ausgleich. Vierzig Sekunden später war es Daniel Manns, der eine Schneise in die Eppsteiner Deckung schlug und die Führung für die Gastgeber erzielte. Die Halle glich einem Tollhaus.
Weißbeck vernagelt ab der 49. Minute förmlich seinen Arbeitsplatz. Der Bus parkt sprichwörtlich vor dem Breckenheimer Gehäuse. Buckel verwandelt nervenstark zum 25:23 und als Timo Treber sich die Kugel beim Eppsteiner Abspiel klaute und zum 26:23 (56.) einlocht, brechen alle Dämme.
Am Ende zeigte sich die Weiterentwicklung der jungen Breckenheimer Mannschaft. Auf der Platte stand ein echtes Team. Am Ende ein verdienter Sieg und die Erkenntnis, das sich das Verletztenlager im Ländchen langsam lichtet. Eppstein war der erwartet starke Gegner und sorgte dafür, das die Partie ein rassiges Duell wurde.
Weißbeck sorgte mit seinen Reaktionen dafür, dass die TVB-Fangemeinde richtig Gas gibt. „Das war ein wichtiges Zeichen und hat unsere Mannschaft zusätzlich beflügelt“, erklärte ein glücklicher Gilles Lorenz nach dem Abpfiff.
Die über 300 Zuschauer in der Halle brauchten ihr Kommen wahrlich nicht zu bereuen und sahen ein Spiel, das von Dramatik, Leidenschaft, spielerischen Leckerbissen lebte. Eben ein typisches Derby. Handball pur in Breckenheim. Eben mittendrin statt nur dabei.
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TV Breckenheim - TSG Eppstein 26:23 (12:10)
TV Breckenheim: Weißbeck, Robinson, Buckel 3, Crecelius 3, Barisch 1, Treber 6, Seitz, Manns 7, Luft 6/5, Mrowietz, Brauer, Robin Lorenz.
Zuschauer:
300
Schiedsrichter:
Nico Apel und Markus Lang (Reichelsheim)
Spielfilm: 1:0 (2.), 3:1 (5.), 5:3 (7.), 7:3 (12.), 7:7 (16.), 8:9 (20.), 9:9 (23.), 11:19 (26.), 12:10 – 13:12 (33.), 15:16 (37.), 17:18 (40.), 18:20 (43.), 19:21 (48.), 22:22 (52.), 24:22 (54.), 26:23.