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Die Angestellten der katholischen Kirche Sankt Peter und Paul in Schierstein waren am Freitagvormittag fleißig an der Arbeit. Gegen 10:30 Uhr bemerkten sie Brandgeruch in den Pfarrbüroräumen. Sie schauten sich im Gebäude um und gingen auch nach draußen. Als sie nach oben blickten, sahen sie die Bescherung. Flammen loderten auf dem Dach. Sofort verständigten die Mitarbeiter die Feuerwehr.
Noch während es Notrufes wurde der Löschzug der Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Wehr Schierstein alarmiert und in die Alfred-Schumann-Straße geschickt.
Bereits auf der Anfahrt sahen die Einsatzkräfte eine große schwarze Rauchsäule die in den strahlend blauen Himmel aufstieg. Als die Kräfte eintrafen wurde sofort mit mehreren C-Rohe die Brandbekämpfung begonnen.
In der Anfangsphase kamen auch zwei Drehleitern mit Wenderohren zum Einsatz.
Die Flammen loderten rund ein Meter in die Höhe. Auf dem rund 600 Quadratmeter großen Flachdach brannten im Vorderenteil die Photovoltaik-Anlage sowie die Teerpappe.
„Innerhalb von rund 10 Minuten hatten wird das Feuer unter Kontrolle“, schilderte Stefan Baas von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden die hektische aber strukturierte Anfangsphase. Durch den Massiven Löscheinsatz, konnte eine Brandausbreitung in das Gebäudeinnere verhindert werden.
Noch während der Löschmaßnahmen wurde von Mitarbeitern der ESWE netz GmbH das Gebäude sowie die Solaranlage stromlos geschaltet. Nach dem alle Flammen erstickt waren, wurde jedes einzelne Panel vom Netz getrennt und die Module umgedreht, da diese solange Sonne drauf scheint weiter Strom produzieren.
Da nicht auszuschließen war, dass sich noch Glutnester irgendwo (nicht sichtbar fürs Auge) in der Dachkonstruktion befanden, wurde mit einer Wärmebildkamera der Bereich kontrolliert und die Dachhaut mit speziellen Motorkettensägen durch die Feuerwehr-Kräfte geöffnet.
Diese Arbeiten zogen sich bis in den späteren Nachmittag, gegen 15:00 Uhr, hinein.
Nach jetzigem Stand der Erkenntnisse, kam es aufgrund eines technischen Defektes an der Photovoltaik-Anlage zu dem Brand. Diese wurde vermutlich durch die extreme Hitze ausgelöst.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Verletzt wurde glücklicherweise bei dem Brand niemand.
Der entstandene Sachschaden ist noch nicht genau bekannt, wird aber nach erster Einschätzung bei mehreren Zehntausend Euro liegen.
Rund 35 Kräfte der Feuerwehr waren über mehrere Stunden im Einsatz. Die Polizei sperrte den Einsatzbereich ab. Ein Rettungswagenbesatzung war in Bereitschaft.
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