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Der Bundestag hat einer Verlängerung der Feststellung der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ zugestimmt. Für einen entsprechenden Antrag von Union und SPD votierten am Mittwochabend in Reichstag 325 Abgeordnete. Dagegen stimmten 253 Parlamentarier, fünf enthielten sich.
Die Sonderlage gilt damit vorerst für weitere drei Monate - also bis Ende November. Sie wäre eigentlich zum 30. September ausgelaufen. Der Status gibt Bund und Ländern das Recht, Verordnungen zu erlassen, etwa zu Tests, Impfungen, zum Arbeitsschutz oder zur Einreise.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat erneut zu Corona-Impfungen aufgerufen und die vorgesehene Verlängerung der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ verteidigt. „Die Pandemie ist leider noch nicht vorbei“, sagte der CDU-Politiker in der Sondersitzung im Bundestag. Es gehe darum, dass die Länder und Behörden vor Ort eine Rechtsgrundlage für Maßnahmen wie Maskentragen in Bussen und Bahnen bräuchten, so lange es noch eine so hohe Zahl Ungeimpfter gebe, so Spahn.
Der Minister sprach von einer „Pandemie der Ungeimpften“. Um sicher durch die vierte Corona-Welle zu kommen, brauche es noch eine höhere Impfquote. Er rief erneut dazu auf, sich impfen zu lassen. Impfen sei der Weg zurück in die Normalität
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.908.293 (Stand 26. August, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 11.356 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind gut über 4.200 mehr als vergangenen Donnerstag.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 3.714.400. Das sind rund 3.900 mehr als am Mittwoch.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 92.092 Menschen gestorben. Es gab 20 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 101.801.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstagabend (26. August) bei 1,18 (+ 0,06). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,18 dass 100 Infizierte im Schnitt 118 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,19 (Stand: 26. August / + 0,02). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate 1unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 834 Fälle gestiegen. Es gab drei neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.625 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 304.440 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 93 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 289.600 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 7.7215 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen sind um 53 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 13.912 (Stand Donnerstag, 26. August, 15:00 Uhr).
Die Corona-Zahlen in der Stadt steigen seit rund zwei ungebremst. Ein Grund ist die ansteckendere Delta-Variante und Reiserückkehrer. „So haben Urlauber unter anderem auf der Rückfahrt nach Wiesbaden andere Familienmitglieder im Auto angesteckt. So kommen dann schon mal auf einen Schlag drei oder vier Personen zusammen. Die anderen Infektionen sind diffus", das erklärte Marc Dieroff, Leiter des Impfzentrum Wiesbaden.
Laut RKI können 13.278 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 19 Personen mehr als noch am Mittwoch.
Mittlerweile sind 204.100 Personen (Erstimpfungen: 108.808, Zweitimpfungen: 95.292 in Wiesbaden geimpft. Gesamt Impfungen am Mittwoch: 694.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 223 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 353 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 374 Wiesbadener:innen aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 99 und 275 Personen im Isolierungsmanagement).
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" im Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes: Das hessische Eskalationskonzept sieht Einschränkungen ab 7-Tage-Inzidenzen von 35, 50 und 100 vor. Regeln der jeweiligen Stufe treten in der Regel einen Tag nach Erreichen der Grenze inkraft. Nach 5 Tagen unter einer Grenze werden die Einschränkungen in der Regel ausgesetzt.
Für neue Beschränkungen werden die Zahlen des Robert-Koch-Institutes genommen.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Mittwoch auf Donnerstag (25. / 26. August) liegt bei 0,38 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Donnerstag liegt bei 1,70 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,16 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen