ANZEIGE
Mit Neugier und großen Erwartungen wird wieder nach Mainz-Mombach geblickt. Am Freitag findet der “Stresstest“ auf der Vorlandbrücke, die vor gut zwei Monaten um 30 Zentimeter eingebrochen ist und das Rhein-Main-Gebiet dadurch in ein Chaos gestürzt hat, statt.
Mit vier schweren Lkw, die bis zu 22 Tonnen wiegen, wird dieser Belastungstest durchgeführt. Diese fahren über verschiedene Teile der Brücke, mehrere angebrachte Sensoren und Messpunkte zeichnen jede noch so kleinste Veränderung beziehungsweise verschieben an dem Bauwerk auf. Mit diesem Test wird ausprobieren, ob die Brücke die am Donnerstag vor Ostern angehoben und in den vergangenen Tagen mit Beton und Kunstharz verklebt wurde hält. Der Abgesackte Teil wurde zusätzlich auf acht neue Hilfspfeiler gesetzt, von denen man sich verspricht, das sie die Brücke da halten wo sie hingehört.
Seit Wochen sorgt die beschädigte Schiersteiner Brücke für Probleme im Rhein-Main-Gebiet. Staus, lange Warte- und Fahrzeiten, genervte Pendler und überlastete Ausweichstrecken. Wenn der Stresstest positiv verläuft, dann könnte am Montag, 13. April, das Teilstück der A 643 über den Rhein wieder freigegeben werden. Ob alles gut gegangen ist, soll am Samstag bekanntgegeben werden.
Wenn es wieder freie Fahrt gibt, dann aber mit Einschränkungen. Nur Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gewicht dürften die wichtige Verkehrsader zwischen Wiesbaden und Mainz benutzen und das auch nicht schneller als 40 km/h.
Damit kein Fahrzeug über die Brücke fährt mit über 3,5 Tonnen, wird ein Gewichtserfassung, das sogenannte “Weigh-in-Motion-System“ das Lkw-ähnliche Fahrzeuge erkennen installiert.
Nähert sich ein Fahrzeug das schwerer als 3,5 Tonnen ist wird dem Fahrer ein Warnsignale signalisieren, dass er abfahren muss. Reicht auch das nicht, wird die Brücke per Schranke gesperrt. Die Polizei würde dann einen solchen Lkw über Notausfahrten von der Brücke leiten. Falls der Test am Freitag ergibt, dass die Brücke auch bei schwereren Fahrzeugen überhaupt keine Probleme hat, könnte es eine erweiterte Freigabe geben. Der Freitag wird es zeigen.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de.