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Der Zufall wollte es, das Oberbürgermeister Sven Gerich gleich zweimal in kurzer Zeit bei der Gramenz GmbH in Erbenheim zu Gast war. Vor wenigen Wochen weihte er den neuen Ideengarten im Rahmen einer Feierstunde ein und am Mittwoch stand das Unternehmen auf seiner Liste der Unternehmensbesuche, die er seit seinem Amtsantritt in Wiesbaden durchführt. 31 mal schaute er dabei hinter die Kulissen Wiesbadener Firmen, um sie kennenzulernen und sich jeweils vor Ort im direkten Gespräch ein Bild über die vielfältigen Branchen, die in der Landeshauptstadt ihren Sitz haben, zu machen. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen des Standortes und der Ausbildungs- bzw. Beschäftigungssituation sowie der Austausch mit der jeweiligen Geschäftsführung, dem jeweiligen Betriebsrat und last but not least mit den jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Am Mittwoch, 11. Juli, wurde er in den Räumen der Galabau Gramenz von Geschäftsführer Roland Gramenz und seiner Tochter Lyn, die im Unternehmen für das Marketing zuständig ist, herzlich begrüßt. Mit am Gesprächstisch saßen unter anderem auch Geschäftsführer Sven Rosenberg und der neue Betriebsratsvorsitzende Fabian Clos.
Auch OB Gerich kam nicht allein, wie schon bei den vorherigen Unternehmensbesuchen wurde er von Bernd Ritter begleitet, der beim Amt für Grundsicherung und Flüchtlinge für einen besonderen Service der Stadt zuständig ist. Das Amt vermittelt zielgenau und gratis Arbeitskräfte an Wiesbadener Unternehmen.
Ohne lange Vorreden kam man ins Gespräch. Zunächst berichtete Betriebsrat Clos über die Themen, mit denen sich der fünfköpfige Betriebsrat bei Gramenz beschäftigt. Wie häufig in jüngster Zeit kam dabei die neue Datenschutzverordnung auf den Tisch. Aber auch alltägliche Dinge wie Berufsbekleidung und Arbeitsbedingungen wurden thematisiert. Dabei erfuhr der OB, das die 170 Mitarbeiter, die sich auf die verschiedenen Gramenz-Unternehmen verteilen, mit dem Arbeitsklima mehr als zufrieden sind.
Mit 38 Auszubildenden ist Gramenz ein wichtiger Anbieter von Lehrstellen sowie dualen Ausbildungsplätzen in Wiesbaden. Dabei ist das Unternehmen darauf fokussiert, so viele Auszubildende wie möglich nach dem erfolgreichen Abschluss der Lehre zu übernehmen. Zurzeit liegt die Übernahmequote bei 30 Prozent, berichtete Roland Gramenz.
Die Suche nach Mitarbeitern erfolgt neben lokalen Aktivitäten in Schulen selbstverständlich auch deutschlandweit an Universitäten und in Webportalen. Übrigens - auch Hauptschüler sind bei der Ausbildung zum Landschaftsgärtner herzlich willkommen. Wichtige Eigenschaften, die man für diesen Beruf mitbringen sollte, sind die Bereitschaft, bei jedem Wetter draußen zu arbeiten, sattelfeste Mathematikkenntnisse sowie die Fähigkeit, die zahlreichen botanischen Pflanzennamen zu erlernen.
Mit ihren insgesamt drei Unternehmen deckt Gramenz alle Bereiche des Garten- und Landschaftsbaus ab. Vom privaten Garten bis hin zur Pflege und Einrichtung öffentlicher Anlagen bedienen die Mitarbeiter Kunden in einem Radius von 100 Kilometern rund um Wiesbaden.
Auf die Frage des Ob`s, ob und wo möglichweise der Schuh drückt, bei denen die Stadt Unterstützung anbieten kann, gab es nur wenige Punkte, die Unternehmer Gramenz auf dem Herzen lagen. Dazu zählte, neben dem fehlenden Anschluss an das städtische Abwassersystem, vor allem die fehlenden Deponiekapazitäten, um belastetes Erdreich zu entsorgen. Ein Sorge, die Gerich nur allzu gut versteht, denn auch die Stadt kämpft bei ihren Baumaßnahmen mit den enormen Mehrkosten, die durch dieses Problem entstehen.
Abschließend fasste Gerich seine Erfahrungen aus den Unternehmensbesuchen zusammen. Neben erstaunlichen Erkenntnissen, wie vielfältig sich die Wiesbadener Unternehmenslandschaft präsentiert, wurden am häufigsten folgende Probleme durch die Firmenvertreter genannt:
Lobende Worte fanden die Unternehmer für die allgemeine Zusammenarbeit mit der Stadt. So konnte der OB viele positive Eindrücke aus den Besuchen mitnehmen und er versprach, diese Tour, nach einer eventuelle Wiederwahl, fortzusetzen.
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Fotos: Petra Schumann