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Um etwa 16:15 Uhr gingen am Dienstag mehrere Notrufe bei der Feuerwehr Wiesbaden ein. Gemeldet wurde eine starke Rauchentwicklung und ein Feuer auf der Insel Petersaue im Rheinstrom. Sofort wurden mehrere Löschzüge und Feuerwehreinheiten dorthin geschickt.
Nach Informationen der Feuerwehr hat ein Ventilator im Abgasreinigungssystem im Gebäude der Wasseraufbereitung des dortigen Klärwerks feuergefangen. Die Flammen schlugen schnell auf die umliegende Plastikteile im Gebäude sowie den Schacht eines großen Schornsteins über.
Innerhalb kürzester Zeit stand ein Großteil des Gebäudes sowie ein Schornstein in Flammen. Später griffen sie noch auf ein weiteres Nebengebäude über.
Rund 100 Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Flammen zu ersticken. 60 - 80 arbeiteten direkt am Brandherd, während gut 30 weitere in der Biebricher Straße auf ihren Einsatz warteten. Mit Hilfe einer Drehleiter und zahlreichen Rohren wurde der Schornstein von oben gelöscht.
Der Bereich um die Einsatzstelle wurde durch Einsatzkräfte der Wiesbadener Polizei abgesperrt. Zum Zwecke von Übersichtsaufnahmen war auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt.
Gegen 16:40 Uhr wurde ein flächendeckender Sirenenalarm von einer Minute Dauerton, der mehrmals unterbrochen wurde, in ganz Wiesbaden ausgelöst. Hintergrund war, dass zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden konnte, dass bei dem Brand giftige Stoffe freigesetzt wurden.
Wie die Feuerwehr mitteilte, konnte bei ihren zahreichen Messungen keine Gefährdung durch Giftstoffe in der Luft festgestellt werden. Die große schwarze Wolke, die zunächste weithin sichtbar war, wurde durch die Wetterlage nach oben gezogen und schlug sich zum Glück nicht im Wiesbadener Stadtgebiet nieder. Der schwarze Rauch entstand durch die Verbrennung der zahlreichen Kunststoffteile, die sich im Gebäude befanden.
Brandursachenermittler des Polizeipräsidiums Westhessen fuhren
ebenfalls zum Einsatzort und begannen mit der Ursachenermittlung,
wobei bis zum derzeitigen Moment keine weiteren Angaben zur
Brandentstehung sowie zur Schadenshöhe gemacht werden können.
Inwieweit der Rhein durch Löschwasser oder austretende Flüssigkeiten verunreinigt wurde, kann zurzeit noch nicht festgestellt werden.
Während der Löscharbeiten war die Biebricher Straße zwischen Albertstraße und Dykerhoffstraße voll gesperrt.
Um 18:45 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und um 19:30 Uhr erfolgte die Entwarnung. Die Nachlöscharbeiten dauern noch an.
noch an.
Der Industriepark InfraServ hat ein Bürgertelefon eingerichtet.
Sollten Sie direkt betroffen sein, können Sie das Infotelefon unter
0611 / 96 288 00 erreichen.
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Fotos: Steffi Kahle & privat