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Die Geschichte und die Ereignisse um den 48-jährgien Kroaten, der am Samstagabend auf der Autobahn 3 seinen VW Tuareg gewendet und mehrere hundert Meter als Geisterfahrer zurücklegte hat, bis er frontal mit zwei entgegenkommende Autos kollidierte, wird immer irrer. Rund 19 Stunden vor der Horror-Fahrt des Kroaten hat er in der Nacht von Freitag auf Samstag beim Automatenspiel in der Wiesbadener Spielbank über eine halbe Million Euro gewonnen wie eine Wiesbadener Tageszeitung berichtet. Anschließend hat der 48-jährige, der in Wiesbaden wohnt, ausgiebig seinen Gewinn gefeiert.
Er soll großzügig Trinkgelder an die Angestellten verteilt und rund 20.000 Euro an andere Besucher verschenkt haben. Außerdem hat er sein Frau und seinen Sohn an frühen Samstagmorgen angerufen, die anschließend in den Wiesbadener Kolonnaden zum Automatenspiel eilten und zusammen mit ihm feierten.
Wie die Zeitung weiter berichtet, war der 48-jährige am Samstagabend im Spielcasino in Bad Homburg und hat dort vier Gläser Rotwein getrunken. Gegen 20:30 Uhr fuhr er dann auf der A 3 in Richtung Idstein als er plötzlich sein Fahrzeug wendete und den Horror-Unfall, bei dem ein 56-jähriger BWM-Fahrer getötet und vier weitere Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Darunter auch die 54-jährige Ehefrau und der 17 Jahre alte Sohn des getöteten.
Nach dem Crash flüchtete der Kroate und meldete sich erst am Montagmittag bei der Frankfurter Polizei. Daraufhin wurde er sofort festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht, da er durch den Unfall Verletzungen erlitten hatte.
Am Montagnachmittag wurde er bereits aus der Klinik entlassen und nach Wiesbaden überstellt. Der 48-jähriger wurde mittlerweile von der Polizei und Staatsanwaltschaft verhört. In der Befragung sagte der Kroate aus, er habe im Bereich einer Baustelle umgedreht, weil er in die falsche Richtung gefahren sei. Das merkwürdige an dieser Aussage ist, das es in diesem Abschnitt der Autobahn keine Baustelle gibt. Weiter zu Protokoll gab er an, sich an nichts mehr genau erinnern zu können.
So bezieht sich der am Montag ausgestellte Haftbefehl gegen den Mann auf Mordverdacht, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiesbaden. Denn wer unvorhersehbar wende, „handele heimtückisch und gemeingefährlich.“
Zeitweise kamen sogar Spekulationen auf, dass sich der Geisterfahrer und das Todesopfer gekannt haben könnten, da beide Männer aus Kroatien stammen. Die Polizei und ein Richter schließen dieses jedoch aus. Dieselbe Nationalität der beiden sei reiner Zufall.
Ob der Mann tatsächlich bei dem Horror-Unfall angetrunken war, kann nicht nachgewiesen werden. Da er sich erst rund 15 Stunden nach der Tat bei der Polizei gestellt hat. Am Sonntag, so die Oberstaatsanwaltschaft, hatte er keinen Alkohol im Blut. Wie der Unfall genau passierte, ist weiterhin unklar. Die Ermittlungen sowie die Zeugenbefragungen gehen weiter.
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