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Die Betriebe im Wiesbadener Kammerbezirk starten gut in das Jahr 2016. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage für das erste Quartal 2016 hat sich die Geschäftslage in den Handwerksbetrieben in Ober-, West- und Mittelhessen auf hohem Niveau weiter relativ stabil gehalten.
Ende März beurteilten knapp 83 Prozent der Handwerksunternehmer ihre Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend. Dieser Wert hat sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nur leicht nachgegeben.
Die stabile Konjunktur lässt sich an allen Indikatoren und auch in den meisten Handwerksgruppen ablesen. „Die robuste Binnenkonjunktur ist für die Betriebe sehr erfreulich“, erklärte Kammerhauptgeschäftsführer Bernhard Mundschenk. Auch der handwerkliche Arbeitsmarkt befand sich im Aufwärtstrend. „In den Monaten Januar bis März haben 86 Prozent der Betriebe ihren Personalbestand halten oder sogar ausbauen können“, so Mundschenk.
Lediglich Auftragseingänge und Umsätzen tendieren nach Aussage der Betriebsinhaber etwas rückläufig. Hier spielt ein geringer saisonaler Effekt herein, denn die Rückgänge zeigten sich nur im Vergleich zum letzten Quartal des vergangenen Jahres, das erste Quartal 2015 startete ähnlich wie in diesem Jahr. Die Betriebe melden zurzeit zu mehr als drei Viertel ausgelastete Kapazitäten und die Auftragsreichweite sorgt für knapp sieben Wochen Planungssicherheit.
Maßgeblich getragen wird die Entwicklung von den Bau- und Ausbauhandwerken und den Handwerken für gewerblichen Bedarf. Aber auch die Handwerke für personenbezogene Dienstleistungen und die Lebensmittelhandwerke, die im Jahresschlussquartal 2015 vorne lagen, sind im abgelaufenen Quartal überdurchschnittlich guter Stimmung.
„Die erstgenannten Branchen profitieren von anhaltend günstigen Kreditbedingungen und damit verbundenem Investitionsboom in Sachwerte und das Lebensumfeld der Kunden. Die letztgenannten Gruppen profitieren von Endverbrauchern in gefestigter wirtschaftlicher Situation, die konsumieren und sich mehr leisten. „Dienstleistungen werden geschätzt und bei Friseuren/Kosmetikern, Schneidern, Schuhmachern und Fotografen sowie bei den Gewerken der Lebensmittelhandwerker nachgefragt“, ist Kammerhauptgeschäftsführer Mundschenk sicher.
Lediglich das Kraftfahrzeughandwerk ist zum Jahresstart noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Nur knapp 64 Prozent der Betriebe dieser Gruppe melden eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage.
Die Handwerksunternehmer erwarten für das aktuelle zweite Quartal einen weiter positiven Verlauf. Knapp 88 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen für das Frühjahr 2016 mit guten oder zufriedenstellenden Geschäften.
„Die Betriebe gehen zu über 90 Prozent davon aus, dass die Auftragseingänge steigen werden oder sich zumindest auf dem jetzt erreichten Niveau stabil halten“, erklärte der Kammerhauptgeschäftsführer. Damit einher gehen auch die Umsatzerwartungen. Die Betriebsinhaber gehen zudem davon aus, dass sie im zweiten Quartal einen positiven Beschäftigtensaldo melden können. Aus den jetzigen und zukünftig erwarteten Geschäftslagen wird der Geschäftsklimaindex gebildet, der maximal 100 Punkte erreichen kann. Dieser Index weist Ende März 2016 einen Stand von 85,4 Punkten aus. Damit hat der Index im Vergleich zum Start des überaus erfolgreichen Jahres 2015 lediglich um zwei Prozentpunkte nachgegeben, was die Erwartung auf ein erneut erfolgreiches Jahr für das Handwerk unterstützt.
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