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Die Frage, ob eine Amateurtheaterbühne dem hohen Anspruch dieses Stückes gerecht werden kann, wurde auf der Bühne durch die Lohengriner nachhaltig beantwortet. Was hier an Intensität, Leidenschaft und Tempo auf die Bühne gebracht wurde, konnte sich mit professionellen Bühnen durchaus messen.
Jochen Lahm, seit vielen Jahren auf der Lohengrin-Bühne präsent, gab hier sein Regiedebüt. Für ihn war die Inszenierung von „Der Gott des Gemetzels“ seit einiger Zeit eine „Herzensangelegenheit“. Entsprechend hatte er die Regiearbeit intensiv vorbereitet, denn trotz der sehr guten Akteure aus dem Lohengrin Ensemble blieb die große Herausforderung.
Die Probenarbeiten verliefen nach Maß, schnell wurde eine gute Textsicherheit erreicht, bei vier praktisch gleich großen Hauptrollen ein Muss. Dann ging es an die Feinheiten, Akzentuierungen und Gesten, die dieses Stück so besonders machen.
Nach den wöchentlichen Mittwochs-Proben kam vier Wochen vor der Premiere das lange spielintensive Klausur-Wochenende in einer Jugendherberge. Dort wurden die Szenen nach den Vorstellungen des Regisseurs ausgearbeitet, um die geforderten Stimmungsschwankungen und leisen Untertöne der Rollen, die sich von Minute zu Minute verändern, ausgearbeitet.
Ein spannendes und temporeiches Schauspiel entstand, das bei den Aufführungen vom Publikum mit vielen Lachern, die manches Mal im Halse stecken blieben, und begeistertem Beifall honoriert wurde.
Das Lohengrin-Ensemble konnte mit diesem anspruchsvollen Kammerspiel einmal mehr seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Unter den Zuschauern waren, neben vielen bekannten Gesichtern, auch dieses Mal viele neue Besucher dabei, die zum Teil weite Anfahrten in Kauf nahmen. Wenn man das Lob nach den Aufführungen richtig interpretiert, so hat sich die Lohengrin-Fan-Gemeinde sicherlich vergrößert.
Unterstützt wurde die Spielergruppe, Christiane Rasch, Christian Giebermann, Marco Bastkowski, Susanne Winter, unter Regisseur Jochen Lahm, durch die Souffleuse Svenja Lang, Patrizia Harsch als Produktionsassistentin und Reimund Weckerle als Bühnenmeister und Techniker.
Viele Lohengriner waren für die Organisation, die Bewirtung, Auf- und Abbau im Einsatz. Der Dank geht wieder einmal an das Team von Elektro Vef für die Unterstützung des Vorverkaufes und an die evangelische Kirchengemeinde für die Bereitstellung des Gemeindehauses und die freundliche Toleranz gegenüber den vielfältigen kleinen und großen Einschränkungen während der Spielzeit. Auch der „Rambacher Sängervereinigung“ danken die Lohengriner für die Flexibilität bei den Proben der beiden Chöre, die ebenfalls im Gemeindehaus stattfinden.
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Fotos: Lohengriner