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Die Grüne Jugend in Wiesbaden hat die Hoffnung, dass sich mit dem neuen Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol, der bereits als Stadtrat in Hanau bewies, dass ihm die Stärkung des Radverkehrs und des ÖPNV wichtig sind, Entscheidendes in der Verkehrspolitik der Landeshauptstadt ändern wird. Die Entscheidung, Daniel Sidiani als persönlichen Referenten einzustellen, bewerten sie daher als konsequent.
Beide stehen für einen Paradigmenwechsel in der bisherigen Mobilitätspolitik der Stadt. Obwohl bereits seit den 70er Jahren klar ist, dass die Vision einer autogerechten Stadt nicht mit den Vorstellungen einer menschengerechten Stadt korreliert, wurde Wiesbaden bis in die jüngere Vergangenheit hinein durchweg als „Autofahrerstadt“ betrachtet. Die Politik richtete sich dementsprechend an dieser Erwartungshaltung.
Eine Folge dieser Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs sind jedoch Luftschadstoffwerte, die regelmäßig die zulässigen Grenzwerte überschreiten. Des Weiteren beeinträchtigen die, vor allem in den Morgen- und Abendstunden auftretende, Staus, die Blockierung von Fußgänger und Radwegen durch Falschparker sowie das oftmals aggressive Verhalten von Autofahrern andere Verkehrsteilnehmer.
Auch aus jugendpolitischer Sicht ist dies zu verurteilen. Gerade Schüler weiterführender Schulen und Studenten sind überdurchschnittlich stark auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen. Da mit einer auf das Auto ausgerichteten Verkehrspolitik auch die berüchtigten „Elterntaxis“ gefördert werden, ist diese auch aus verkehrspädagogischer Sicht verhängnisvoll. Von der Nutzung des ÖPNV und der Teilnahme als Fußgänger am Verkehr profitieren gerade Grundschulkinder, die auf diese Weise das richtige Verhalten im Straßenverkehr lernen.
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Foto: Plakat Veranstalter (bearbeitet)