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Nach der heftigen 1:5-Klatsche in Unterhaching vom letzten Spieltag änderte SVWW-Trainer Gino Lettieri gleich auf drei Positionen sein Team um. Alf Mintzel rutschte nach überstandener Gelbsperre ins Team, genauso wie Benny Hübner, nach überstandener Verletzung, und Milad Salem für Marco Christ, Roth und Nikolas Ledgerwood.
Sein Gegenüber, CFC-Coach Gerd Schädlich baute auf die gleiche Elf wie beim Remis zu Hause gegen Bielefeld.
Der SV Wehen Wiesbaden, weiterhin ohne seine Abwehrstütze Nico Herzig, der gestern in Augsburg erfolgreich operiert wurde, begann die ersten Minuten sehr offensiv. Man merkte dem Team an, dass es nach der deftigen Auswärtspleite wieder ein Ausrufezeichen setzen wollte, um wieder in Richtung Aufstiegsränge zu kommen. Dabei kreierte der SVWW auch die ersten Chancen im Spiel. Alf Mintzel per Konter wurde gerade noch durch Schlosser gestoppt. Nur Sekunden später lief Bouhhadouz alleine auf Chemnitz-Keeper Pentke zu, der den Querpass auf Wohlfarth und das sichere 1:0 verhinderte.
Vom Gast aus Chemnitz kam in der ersten Halbzeit so gut wie gar nichts. Der Aufsteiger verlor im Mittelfeld die Bälle gegen die konsequente und gute SVWW-Defensive. Auch die weiten Freistöße aus dem Halbfeld brachten dem Aufsteiger nichts ein. Erst in der 36. Spielminute war der CFC knapp dran - Garbuschewski zielte knapp am rechten Pfosten vorbei. Gurski wäre machtlos gewesen.
Auch der SVWW brachte kaum was Zählbares auf den Rasen. Jeweils nur mit Distanzschüssen war die Heimmannschaft gefährlich. Zweimal Salem (25. und 28.) und einmal Bieler (30.) schossen deutlich drüber. Näher war da der gute Innenverteidiger Benny Hübner dran, der nach einer Ecke von Mintzel knapp über die Latte köpfte.
Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine und sofort war der SVWW wieder die aktivere Mannschaft. Bouhhaddouz setzte sich links im Strafraum gegen einen Abwehrspieler und FC-Keeper Pentke durch, spitzelte den Ball durch beide durch, fand aber in der Mitte keinen Abnehmer.
Nur Minuten später der nächste Angriff. Mintzel schippt den Ball von der linken Seite gefühlvoll rein, auf den lang freistehenden Milad Salem, der den Ball zunächst mit der Brust annahm und sofort im Strafraum abzog, der Ball zunächst noch abgeblockt, Wohlfarth dreht sich und staubt aus rund acht Meter zur Führung in der 52. Minute ab. Es ist bereits das fünfte Saisontor für Wohlfarth.
Die Chemnitzer nun mit wütenden Angriffen, die jetzt eine passende Antwort auf den Führungstreffer geben wollten. Peßolat traf per Kopf nur den linken Pfosten (55.). Gurski wäre auch hier nicht herangekommen. Der Start einer großen Drangphase der Sachsen. Nur fünf Minuten später setzte sich Schlosser auf links durch und zog mit einem strammen Schuss aus 20 Metern ab, doch Gurski parierte klasse mit dem langen ausgestreckten Arm.
Der SVWW stand nun hinten drin und war nur durch Konter gefährlich, die aber nicht konsequent ausgespielt wurden. Oft lief ein Spieler ins Abseits. Die Chemnitzer kamen wieder mit der nächsten starken Situation. Erneut war es der eingewechselte Peßolat, der wieder per Kopf den Schlussmann des SVWW prüfte, aber Gurski erneut mit einer starken Rettungstat. Und genau dieser Gurski war auch der Mittelpunkt für weitere Aktionen. Obwohl mit ersten kleinen Unsicherheiten eine gute Vierstelstunde vor Schluss nach einem Schuss von Garbuschewski, rettete er kurz danach gegen Henning mit einem Wahnsinnsreflex.
Chemnitz warf nun alles nach vorne. Doch es brachte nichts ein. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit kam Timo Becker zu seinem Debüt bei den Profis und erlebte kurz nach seiner Einwechslung das 2:0 für den SVWW. Schimmel passte lang auf den eingewechselten Menga, der allein auf Pentke zulief, zunächst am Keeper scheiterte und im zweiten Versuch auf den mitgelaufenen Burkhardt passte, der zum 2:0-Einstand einschob.
Mit diesem Sieg verbesserte sich der SV Wehen Wiesbaden auf Tabellenplatz acht und trifft in zwei Wochen nach der Länderspielpause auswärts auf Rot-Weiß Oberhausen.
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Aufstellungen
SV Wehen Wiesbaden: Gurski - Bieler, Hübner, Lanzaat, Schimmel - Mann - Mintzel (76. Burkhardt), Book (90. +1 Becker), Salem (88. Menga) - Bouhhadouz, Wohlfarth
Chemnitzer FC: Penke - Stenzel (19. Peßolat), Wachsmuth, Wilke, Trehkopf - Sträßer, Hörnig (81. Tütting) - Garbuschewski, Schlosser - Dobry, Förster (55. Henning)
Gelbe Karten:
Salem (1. Gelbe Karte) / .
Schiedsrichter:
SR: Patrick Alt, A: Sören Storks, Patrik Meisberger
Tore:
1:0 Wohlfarth (52.)
2:0 Burkhardt (90. +2)
Zuschauerzahl:
3.533 Zuschauer