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In der Sektion Highlights stehen in diesem Jahr bei goEast drei Kinohits aus Mittel und Osteuropa im Mittelpunkt. Produktionen, die bereits in ihrer Heimat oder auf anderen Festivals für Begeisterung sorgten. Zwei dieser Filme sind Deutschlandpremieren.
Das satirische Drama von Miroslav Krobot wurde bereits bei den Czech Lions für sein Schauspieler und Schauspielerinnen-Ensemble mehrfach ausgezeichnet. Das Meisterwerk tschechischer Filmkunst feiert bei goEast am Donnerstag, 23. April, seine Deutschlandpremiere.
Am selben Tag feiert auch der slowenische Coming-Of-Age-Film von Blaž Završnik seine Deutschlandpremiere. Der Film gewann den Publikumspreis auf dem Slowenischen Filmfestival in Portorož. Außerdem wurde die Hauptdarstellerin Ajda Smrekar vom slowenischen Kulturmagazin STOP zur Schauspielerin des Jahres gekürt.
Schwarzhumorig wird es mit der Tragikomödie "Ein Denkmal für Michael Jackson". Der Film von Darko Lungulov am Montag, 27. April.
Die aktuell schwierige politische Lage in der Ukraine und Russland spiegelt sich in vielen Filmen des goEast Festivalprogramms wider. In der Sektion Beyond Belonging versammeln sich unter dem Titel „Filmen gegen Krieg: Von Trauma und Aussöhnung“ Lang- und Kurzfilme zu denkriegerischen Auseinandersetzungen in Osteuropa nach 1989. Neben dem aktuellen Krieg in der Ukraine werden die teilweise noch schwelenden Konflikte im Kaukasus und die jugoslawischen Zerfallskriege in den Blick genommen.
„Wir verfolgen generell die politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen in den Ländern, deren Filmkultur sich unser Festival widmet“, erklärt Festivalleiterin Gaby Babi, „der Krieg in der Ukraine und der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hat einen starken Einfluss auf unser Programm und unsere Arbeit am Festival. Dem können und wollen wir uns nicht entziehen.“ Beyond Belonging untersucht, wie kriegerische Gewalterfahrungen im fiktionalen und dokumentarischen Film behandelt werden.
Insgesamt 16 Werke, etwa aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien, der Ukraine und Georgien sowie westeuropäische Produktionen beleuchten sehr unterschiedliche Aspekte des Lebens in den von Krieg betroffenen Regionen. Ein Höhepunkt der Beyond Belonging Sektion ist der neue Film von Michel Hazanavicius. Dieser bekam 2012 für seinen Ausnahmefilm "The Artist" fünf Oscars, unter anderem in der Kategorie „Bester Film“. Nun feiert seine aktuelle Arbeit "Die Suche" (Frankreich / Georgien, 2014) Deutschlandpremiere bei goEast.
Der Film wird am Donnerstag, 23. April, zu sehen sein und am Sonntag, 26. April, in einem Vortrag von Filmwissenschaftler Martin Stiglegger mit dem Titel „The Search for Humanity – How War Films Face the Challenge of Civil War and Terrorism” zusätzlich beleuchtet.
Zu "All Things ablaze" von Kiev Brennt (Ukraine, 2014) wird am Donnerstag, 24. April, die Produzentin Yulia Serdyukova und zu Domino Effekt (Deutschland / Polen, 2014) am Samstag, 25. April, das Regie-Duo Elwira Niewiera und Piotr Rosolowski für ein Publikumsgespräch im Anschluss an den Film erwartet.
Der Produzent Pavel Kostomarov stellt am Samstag, 25. April, sein Filmprojekt Kiev / Moskau (Russland / Ukraine, 2014) vor. Bei der Podiumsdiskussion „Wie und warum von Krieg filmisch erzählen?“ sind Filmschaffende und AktivistInnen am Sonntag, 26. April, zur streitbaren Debatte im Festivalzentrum eingeladen.
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Filmemachen in Kriegszeiten ist in diesem Jahr einer der thematischen Schwerpunkte von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films, das vom 22. bis 28. April zum 15. Mal in Wiesbaden stattfindet. Das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival präsentiert seit 2001 alljährlich die künstlerische Vielfalt des Filmschaffens aus Mittel- und Osteuropa.
Ob eigenwilliges Autorenkino oder Mainstream, Spiel- oder Dokumentarfilm – die ausgewählten Produktionen bieten beeindruckendes Kino, meist noch unentdeckt vom westlichen Kinomarkt. Die Fülle des mittel- und osteuropäischen Autorenkinos zeigt sich bei den 16 ausgewählten Beiträgen im Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb. Bewegende, eigenwillige und wegweisende Produktionen zeichnen ein differenziertes Stimmungsbild der Gesellschaften Osteuropas.
Was: Filmfestival GoEast
Wann Mittwoch, 22. April bis Dienstag, 28. April
Aktuelle Informationen finden Sie auf den Seiten des Filmfestival im Internet unter www.filmfestival-goeast.de.
Foto: Webseite Filmfest goEast