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Bei der historischen Premiere der 1. Herren vom WTHC in der 1. Bundesliga fehlten nur zwei Minuten zur kleinen Sensation gegen den amtierenden Deutschen Meister. Aber der Reihe nach: Am vergangenen Samstag spielten die WTHC Herren das erste Mal in der Vereinsgeschichte in der 1. Hockey Bundesliga und das gleich gegen den amtierenden Deutschen Meister.
Doch von Beginn an zeigte die Mannschaft, dass sie keineswegs gewillt ist, sich als Aufsteiger am Ende der Runde wieder zu verabschieden. Die WTHCler übten von Anfang an Druck auf den Gegner aus und so entwickelte sich ein rasantes Spiel, in dem der junge David Haas im Wiesbadener Tor mit einigen Glanzparaden überzeugte und die Mannschaft aus Wiesbaden sich einige Chancen erspielte, um mit 1:0 in Führung zu gehen. So blieb das Spiel torlos, bis Joel Banthien in der 18. Minute das 1:0 und zwei Minuten später Joel Correira, mit einem genialen Dribbling, den 2:0 Halbzeitstand markierten. Als Neuzugang Leon Lindemann das 3:0 schoss, lag die Sensation in der Luft. Die Halle kochte. Der MHC schüttelte sich und erzielte zwei Minuten später das 1:3. In der Folge entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch, in dessen Verlauf unsere Jungs noch ein viertes Tor erzielten, welches der Schiedsrichter leider zurückpfiff. Dann kam, was vom amtierenden Deutschen Meister zu erwarten war. Sie erhöhten den Druck und schafften innerhalb von zwei Minuten den Ausgleich. Jetzt stand das Spiel auf des Messers Schneide, bis zwei Minuten vor Schluss der Schiedsrichter dem MHC eine letzte Kurze Ecke, ebenfalls diskussionswürdig, gewährte, welche diese zu 3:4 Endstand nutzten.
Fazit: 58 Minuten durfte man hoffen, bis sehr abgezockte Mannheimer dem Traum von den ersten Bundesligapunkten ein Ende bereiteten. Dennoch eine bärenstarke Leistung der Mannschaft, die gezeigt hat, dass sie so sicherlich in der 1. Bundesliga mithalten kann.
Es war ein hartes Stück Arbeit, den Frust vom Vortrag in positive Energie umzuwandeln. Das war das Ziel und vorweggesagt: Es wurde erreicht! Ein enormer Kraftakt gegen ein gut eingespieltes und physisch starkes Team aus Frankenthal, das mit starkem Pressing gegen den Ball einen ruhigen Spielaufbau schwer machte. Die Herren vom WTHC brauchten zehn Minuten, bis Sebastian Feller, extrem abgezockt, mit einer kurzen Ecke die Zuschauer und Mannschaft zum ersten Mal jubeln ließ. Das Tor gab Selbstvertrauen und allmählich fand man Lösungen, sich aus den Drucksituationen heraus zu kombinieren. Erneut war es Sebastian Feller, der auf 2:0 erhöhte. Es folgte ein Eckengegentor und mit 2:1 ging es ins zweite Viertel. Erneut zeigte sich eine stark spielende TG Frankenthal, die aus einer stabilen Abwehr heraus immer wieder über links gefährlich in den Kreis kam. Das 2:2 zur Halbzeit entsprach dem Spielverlauf.
Wie tags zuvor war David Haas im Tor bestens aufgelegt und war in mehreren brenzligen Situationen auf der Hut. Im dritten Viertel kippte das Spiel zugunsten des WTHC. Innerhalb von 4 Minuten wandelten die Herren ein 2:2 in ein 6:2 (2x Jannis Collée, Sebastian Feller, Joel Banthien). Es ging nun hin und her. Die TGF verkürzte bis zur 52. Minute auf 6:5. Doch der WTHC konnte sich erneut mit einem Eckentor durch Sebastian Feller mit zwei Tore absetzten. Frankenthal ging volles Risiko und nahm den Torwart aus dem Spiel woraufhin Nico Rothengatter nach starker Vorarbeit von Valentin Esterhues der 8:5 Endstand gelang.
Das Spiel hat gezeigt, dass die Mannschaft in der Lage ist unter Druck einen klaren Kopf zu behalten und den Willen hat, nach einem kräftezehrenden Spiel am Vortag, noch einmal alles zu mobilisieren, um unbedingt diesen wichtigen Sieg einzufahren.
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Fotos: WTHC