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Mit der Pflanzung einer Hainbuche haben Dienstag, 21. März, am Tag des Waldes Mitglieder der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in Wiesbaden auf die prekäre Situation der Wälder aufmerksam gemacht.
Durch die Pflanzung auf dem Areal des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) weist die Forstgewerkschaft aber auch darauf hin, dass die Beschäftigten im Forst dringend Nachwuchs benötigen. Laut Claudia Mävers, der Vorsitzenden der IG-BAU Landesvertretung Forst und Naturschutz Hessen, wird für den Aufbau eines klimastabilen Waldes pro 1000 Hektar eine neue Fachkraft benötigt, für Hessen also rund 890.
Begrüßt wurden die Anwesenden, darunter etliche Mitarbeitende von Hessen Forst auch durch Oliver Conz, Staatssekretär vom HMUKLV, der sich über die Pflanzung auf dem Gelände seines Ministeriums freut und auch gleich die Patenschaft für den Baum übernommen hat. Claudia Mävers und Oliver Conz pflanzten gemeinsam mit Hilfe von Klaus Döring und Ralf Eiffler vom IG BAU-Bezirksverband Wiesbaden-Limburg den Baum ein und verankerten ihn sicher.
Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) will damit ein Zeichen setzen: „Wir stecken in einer massiven Wald-Krise. Der Forst braucht dringend einen Push. Und dabei zählt jeder Baum. Aber auch jeder Forstbeschäftigte. Es fehlt Nachwuchs“, sagt Karl-Heinz Michel von der IG BAU Wiesbaden-Limburg.
Ein Schild weist Interessierte darauf hin, dass mit der Hainbuche der „Nachwuchs“ sowohl in den deutschen Wäldern als auch das dazugehörige Forstpersonal gefördert werden soll.
Die Forst-Gewerkschaft setzt damit im Rahmen ihrer bundesweiten Baumpflanz-Aktion „Nach-Wuchs“ auch in der Region einen „grünen Akzent“ am Tag des Waldes. „Mehr Sauerstoff – weniger CO2: Dafür steht der Baum. Er ist damit der perfekte Partner fürs Leben. Schon deshalb muss es mehr Bäume geben. Der Wald braucht ‚Nach-Wuchs‘. Das fängt aber auch schon im eigenen Garten an, in den Parks und an den Straßenrändern“, sagt Karl-Heinz Michel. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Wiesbaden-Limburg fordert die Städte und Kreise in der Region, aber auch das Land und den Bund auf, die Aufforstung in den politischen Fokus zu rücken und damit mehr „grüne Power“ zu zeigen – auch bei den Fachkräften, die sich um den Forst kümmern.
Der Wald habe gewaltig gelitten: „Vom Sturm bis zur Hitzewelle – Extremwetter hat auch dem heimischen Forst enorm zugesetzt. Dabei spielt der Wald gerade in der Klimakrise eine wichtige Rolle: Er bindet enorme Mengen von CO2. Er ist unsere ‚grüne Lunge‘. Tieren und Pflanzen bietet er einen Lebensraum“, so der Bezirksvorsitzende der Forst-Gewerkschaft IG BAU. Wald garantiere Naherholung. Er sei deshalb auch wirtschaftlich wichtig: für den Tourismus. Aber auch als Lieferant für den nachhaltigen Roh- und damit auch Baustoff Holz.
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Foto: IG BAU