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Die Kosten für den Erwerb und die Haltung eines Autos sind im Laufe der vergangenen zwölf Monate in Deutschland um 3,1 Prozent gestiegen. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten sind im selben Zeitraum lediglich um 2,1 Prozent geklettert. Einmal mehr sorgten insbesondere die deftigen Preisaufschläge bei Kraftstoffen für die überproportional starke Verteuerung bei den Autokosten. So müssen die Autofahrer im Vergleich zum März 2011 um 7,7 Prozent mehr für Benzin und Diesel ausgeben. Der Autokosten-Index wird vierteljährlich gemeinsam vom ADAC und dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht, darin werden alle Preise rund um das Auto erfasst. Derzeit rangiert der Index bei 119,8 Punkten, der Lebenshaltungs-Index bei 112,6 Punkten. Beide Indizes wurden letztmals für das Jahr 2005 auf den Basiswert 100 gesetzt.
Besonders teuer geworden sind neben den Kraftstoffen auch Ersatzteile und Zubehör. Hier stiegen die Preise binnen Jahresfrist um 3,9 Prozent. Auch für Reparaturen und Inspektionen müssen die Autofahrer inzwischen 3,2 Prozent mehr hinlegen. Vergleichsweise moderat und somit dämpfend auf die gesamten Autokosten verlief indes die Preisentwicklung bei der Pkw-Anschaffung. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Preise um 0,6 Prozent, gegenüber dem Jahr 2005 um 7,3 Prozent. Zum Vergleich: Kraftstoffe verteuerten sich seitdem um fast 40 Prozent.
Der deutliche Anstieg des Autokosten-Index und besonders der Kraftstoffpreise zeigen nach Ansicht des ADAC, wie dringend erforderlich die Anhebung der Entfernungspauschale für den Arbeitswegist. Knapp zwei Drittel aller Arbeitswege werden mit dem Pkw zurückgelegt. Daher fordert der Club erneut, zumindest die 2004 vorgenommene Kürzung der Pauschale auf 30 Cent je Doppelkilometer zurückzunehmen und zur alten, bis 2003 gültigen Regelung zurückzukehren. Bis dahin galten Sätze von 36 Cent für die ersten zehn Entfernungskilometer und 40 Cent ab dem elften Kilometer. Angesichts der allgemein erwarteten Mobilität und Flexibilität ist laut ADAC eine auf 30 Cent gekürzte Pauschale nicht nur kontraproduktiv, sondern stellt auch eine immer größere Benachteiligung von Berufspendlern dar.
„Ich bin im Moment alles andere als begeistert. Freuen tun ich mich nicht, wenn ich zurzeit an die Tankstelle fahren muss. Die einzigen die sich freuen sind die Mineralölkonzerne und unsere Regierung wegen den Steuern“, sagt Meike Bambey aus Bierstadt zu der Preisentwicklung rund um das Autofahren. Des Weiteren fügt sie an, „auch die Kosten für Inspektion sind extrem teuer. Zumindest in einer Vertragswerkstatt. Aus diesem Grund gehe ich auch fast nur noch zu Freien Werkstätten.“
Gleiche Ansichten hat auch Rudi Franke aus Sonnenberg: „Vor 20 Jahren war der Spritpreis noch human und auch die Kosten für Werkstatt und Inspektion konnte man noch bezahlen. Heute überlegt man sich zweimal einen Besuch. Sowie auch an der Tankstelle. Ich versuche das Auto so oft wie möglich stehen zulassen um so Benzin zu sparen.“
Quelle, Grafik: ADAC