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Auch über Ostern müssen sich die Menschen in Deutschland an die strikten Kontaktverbote halten. In einer Telefonkonferenz hatte die Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit den Ministerpräsidenten am Mittwochnachmittag über die aktuelle Corona-Lage beratschlagt und keine Entwarnung gegeben.
Die Zahlen der mit dem Coronavirus infizierten Menschen steigen in Deutschland weiterhin an. Aus diesem Grund haben sich die Kanzlerin und die Regierungschefs der Länder über eine Fortsetzung des geltenden Kontaktverbots verständigt. Es soll vorerst bis zum Ende der Osterferien weiter gelten. „Eine Pandemie kennt keine Feiertage“, sagte die Bundeskanzlerin im Anschluss an die Unterredung mit den Ministerpräsidenten, ebenfalls in einer Telefonschalte.
Nach Ostern soll dann in gleicher Runde über die Entwicklungen neu beraten werden. Unter Berücksichtigung der Zahlen und Meinungen der Virologen sollen dann Entscheidungen über weitere Maßnahmen und mögliche Lockerungen getroffen werden.
Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier bat die Bürgerinnen und Bürger im Anschluss an die Telefonkonferenz, auch in der Osterferienzeit von Reisen und Familienbesuchen abzusehen oder diese stark zu reduzieren, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren und das Virus weiter einzudämmen. „Je mehr wir das beherzigen, umso größer sind unsere Chancen, dass wir mit einer Ausbreitung dieser Viruserkrankung zurechtkommen, dass wir die Herausforderung beherrschen können und dass wir insbesondere auch unser Gesundheitssystem nicht überlasten“, sagte er. Bouffier sprach im Zusammenhang mit den Zahlen der Corona-Infizierten zwar von einem „moderaten Anstieg“, Entwarnung können aber noch nicht gegeben werden.
Aktuell sind in Hessen 3582 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Damit sind die Zahlen innerhalb eines Tages um 281 Fälle gestiegen (Stand 1. April 14:00 Uhr).
„Wir sind alle der Auffassung, dass eine solche Pflicht nicht angezeigt ist“, sagte der Ministerpräsident nach der Unterredung mit der Kanzlerin und den Regierungschefs der Länder. Es sei gut, sich vor dem Virus zu schützen. Masken, die umfassend schützen, müssten allerdings zuerst den Kliniken, Krankenhäusern und dem Gesundheitssystem zur Verfügung gestellt werden. Darum sei eine "Pflicht" nicht anordbar.
Auf die Frage nach der Zumutbarkeit für Unternehmerinnen und Unternehmer, verwies Bouffier auf die Umfangreichen Pakete an Soforthilfen von Bund und Ländern. Am Geld dürfe es nicht scheitern, sagte er. Etliche Millionen Euro seien bereits als Soforthilfen ausgezahlt worden. Mittel- und langfristig müssten aber Kredite aus dem Bundesprogramm über die Hausbanken in Anspruch genommen werden.
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