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Bei der Rettungsleitstelle gingen am Donnerstagabend gegen 21:30 Uhr mehrere Notrufe aus einem Mehrfamilienhaus in der Straße „Im Sampel“ in Mainz-Kostheim ein. Die Bewohner bemerkten eine starke Rauchentwicklung aus dem Keller bzw. Treppenraum. Neben der Kräfte der Berufsfeuerwehr (Wache 2 und 3) rückte die Freiwillige Wehr aus Kostheim aus. Weiterhin waren zunächst zwei Rettungswagenbesatzungen und ein Notarzt auf dem Weg zur Einsatzstelle.
Als die ersten Kräfte eintrafen, war der Treppenraum des Gebäudes stark verqualmt. Die 16 Parteien aus dem Haus blieben in ihren Wohnungen, da das Treppenhaus als Rettungsweg nicht gefahrlos genutzt werden konnte. Die Einsatzkräfte richteten ihren Fokus deshalb zuerst auf die Kontrolle und Sicherung des Treppenraumes. Eine Abluftöffnung wurde gesetzt und ein Rauchverschluss an der Kellertür angebracht. Der Treppenraum konnte dann belüftet werden. Die Anwohner wurden über die Drehleiter über das weitere Vorgehen informiert.
Zur Brandbekämpfung wurden zwei Strahlrohre in den Keller des Gebäudes vorgenommen. Insgesamt fünf Trupps unter Atemschutz waren im Einsatz um die verschiedenen Arbeiten zu verrichten. Der Brandherd im linken Flügel schnell lokalisiert. Teile des Kellers sind vollständig ausgebrannt, so dass teilweise die Kabel herunterhingen. Mitarbeiter der Stadtwerke Mainz wurden angefordert, um die Stromversorgung zu überprüfen und den betroffenen Bereich vom Stromnetz abzutrennen.
Die Bewohner konnten nach dem der Treppenraum weitgehend rauchfrei war, deren Wohnungen verqualmt waren, durch die Feuerwehr ins Freie gebracht und dem Rettungsdienst zur weiteren Betreuung übergeben werden. Nach Erstversorgung durch den Rettungsdienst musste niemand in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Teilweise konnten die Bewohner, zu denen auch ein Rollstuhlfahrer im 3. Obergeschoss gehörte, in ihren rauchfreien Wohnungen verbleiben.
Zur Brandursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die Polizei hat hierzu die Ermittlungen aufgenommen. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 100.000 Euro.
Die verwaiste Wache der Berufsfeuerwehr wurden durch die Freiwilligen Wehren Nordenstadt und Delkenheim besetzt.
Im Zusammenhang mit diesem Einsatz empfiehlt die Feuerwehr, verrauchte Fluchtwege, z.B. den Treppenraum, nicht mehr zum Verlassen des Gebäudes zu nutzen. Schon einige Atemzüge im Brandrauch können sonst ernste Gesundheitsschäden verursachen. Wird Rauch im Fluchtweg wahrgenommen, ist das Verbleiben in der Wohnung und das Warten auf die Feuerwehr die beste Möglichkeit sich selbst zu schützen. Schließen sie die Türen hinter sich und machen Sie sich dann an einem Fenster oder auf dem Balkon bemerkbar.
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