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Wir stehen an der Gemüsetheke und kaufen was uns schmeckt. Die wenigsten denken Anfang April darüber, was saisonal angeboten werden kann und was da wirklich alles angeboten wird. Erdbeeren, Heidelbeeren, Äpfel - Paprika, Tomaten, Gurken: Obst und Gemüse lächelt uns in den schönsten Farben an. Wir Einkaufen, worauf wir Lust haben. Wir kaufen ein - ohne nachzudenken. Wir kaufen ein - und beeinflussen mit dem was wir kaufen unser Klima. Die Folge, der CO2 Austoss steigt weiter und weiter.
Um die hochgesteckten Ziele beim Klimaschutz zu erreichen und den CO2 Ausstoß zu senken, müssen alle umdenken - auch bei den Kauf- und Ernährungsgewohnheiten. Was das bedeutet, veranschaulicht die Verbraucherzentrale Hessen anlässlich des Earth Day mit der Ausstellung "Klimaschutz schmeckt". Was am besten jetzt, im Sommer und im Winter auf dem Speiseplan gehört, wird im Rahmen der Ausstellung in der Wiesbadener Geschäftsstelle der Verbraucherzentrale anschaulich dargestellt. Und wenn Fragen aufkommen, das Eine oder Andere unklar ist: einfach nachfragen. In der Geschäftsstelle wird Ihnen geholfen.
18 Berufs-Schülerinnen und Berufs-Schüler der Schulze-Delitzsch-Berufsschule im ersten Ausbildungsjahr verschafften sich am Donnerstag schon einmal einen Wissensvorsprung. "Weil das Thema ganz gut in den Unterrichtsplan passt," so Stefanie Bertasius, Fachlehrerin für Kaufleute. Ihre Klasse der angehenden Kaufleute war der Einladung von Hesses Verbraucherzentrale in die Bahnhofstraße gefolgt. Bevor die Schülerinnen und Schüler tiefer in die Materie eintauchten, wurde erst einmal gefrühstückt - das Bewusstsein für die Theorie hinter der Ernährung gestärkt und scho hietr an einfachen Beispielen gezeigt, wie leicht es ist, den Klimaschutz mit einfachen Mitteln durch sein Verhalten zu fördern.
Mit gestärkten Sinnen und hoch konzentriert folgten alle dann dem Vortrag von Bettina Meints-Korint, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Hessen in Frankfurt. Sie erinnerte an saisonale Gegebenheiten - an unser Klima, dass den Wachstum von Obst und Gemüse vorgibt. Daran, dass Spargel - auch wenn er gut schmeckt - eben nicht im Januar wächst. Daran, dass Ananas, Papaya oder Mangos - "noch" nicht bei uns wachsen. Daran, dass dem Streben nach höheren Erträgen nicht immer etwas positives abzugewinnen ist: etwa wenn Pestizide eingesetzt werden.
Die Theorie ist bei den Schülerinnen und Schülern der Schulze-Delitzsch-Schule gut angekommen. In der abschließenden Diskussion bildeten sie schnell unterschiedliche Positionen - etwa die von wenig- und viel Fleisch-Essern. Von denen, die lieber auf dem Markt oder im Bioladen kaufen - und die, die hin und wieder bei netto oder anderen Discounter an der Kasse stehen.
Ganz gleich welcher Typ Sie sind - wenn auch Sie den Klimaschutz mit Ihren Essgewohnheiten unterstützen möchten, achten Sie darauf, dass Sie im Winter essen was im Winter wächst, im Frühjahr, was im Frühjahr wächst ... und greifen Sie lieber zu Produkten zu regionalen Produkten. Ziehen sie Steak vom Bauern aus dem Hunsrück dem argentinischen Hoch Rind vor, das Schweinefilet aus der Wetterau, dem aus Norddeutschland. So hilft jeder Einzelne, unnötigen CO2 Ausstoß zu vermeiden und so schmeckt der Klimaschutz. Jedem!
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Der Earth Day wird in Deutschland als Tag für die Erde an Schulen und Universitäten, in Betrieben, Verbänden und Kirchen mit öffentlichen Veranstaltungen jährlich am 22. April begangen. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto "Mein Essen verändert die Welt! Bewusst genießen, bio, regional, fair."
Ausstellung
Was: Ausstellung "Klimaschuztz schmeckt!"
Wann: bis zum 13. Mai,
Öffnungszeiten: Montag 10:00 bis 17:00, Mittwoch 10:00 bis 18:00 Uhr und Freitag 10:00 bis 13:00 Uhr
Wo: Verbraucherzentrale Hessen, Geschäftsstelle Wiesbaden, Bahnhofstraße 36, Wiesbaden
Eintritt: frei
Fotos: Voilker Watschounek